232.000 Euro ergaunert

Tod der Mutter und Schwangerschaft vorgetäuscht

Oberösterreich
10.03.2021 15:00

Wenn sie Geld von ihren Liebhabern wollte, ließ eine 53-jährige Asiatin gerne ihre Mutter in Vietnam sterben und „borgte“ sich die Begräbniskosten. Einem Oberösterreicher (57) soll sie mit dieser und anderen Lügen insgesamt 232.000 Euro abgeknöpft haben. In Linz wurde die Schwindlerin nun zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Bei der Verhandlung stellte sich heraus, dass die Mutter der Angeklagten am Leben ist und in Linz wohnt. Der Begräbnisschmäh war nicht die einzige Lüge, die sie einem verliebten Unternehmer (57) und zuvor einem weiteren Opfer (Schaden damals fast 50.000 €, die Angeklagte wurde deshalb im Vorjahr zu eineinhalb Jahren teilbedingter Haft verurteilt) auftischte.

Falsches Ultraschallbild
Sie knöpfte den Männern auch Geld für eine OP der Schwester, für die Stromrechnung und ein Auto ab. Höhepunkt der Schwindeleien: Die gebürtige Asiatin, die inzwischen Österreicherin ist, gaukelte ihrem Galan vor, dass sie schwanger sei und präsentierte ihm sogar ein (falsches) Ultraschallbild und einen Mutter-Kind Pass. Er zahlte 25.000 Euro, damit sie nicht abtreibt.

Zum Motiv behauptete sie, das sie von ihrem Ex-Zuhälter erpresst worden sei. Er habe sie vergewaltigt und gedroht, ihrem Sohn etwas anzutun. Im Verhandlungssaal setzte sie noch eins drauf: Sie habe mit ansehen müssen, wie er eine andere Prostituierte ermordet habe.

Wo ist das viele Geld hin?
Staatsanwältin Doris Fiala würdigte das Geständnis der Angeklagten, das Motiv nahm sie ihr nicht ab. „Wo das Geld hingekommen ist, wissen wir nicht. Ich glaube nicht, dass es weg ist. Möglich aber auch, dass es im Casino in Tschechien verspielt wurde.“ Das Urteil: zwei Jahre Haft.

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