Einigen Betroffenen dürfte nicht bewusst gewesen sein, dass dieses Schreiben noch bevor steht. Sie waren daher entsetzt, als sie in den vergangenen Wochen eine Aufforderung des Masseverwalters erhielten, ihren Rückstand samt Spesen und Zinsen auszugleichen.Wobei die Zinsen offenbar auch nach dem Kollaps der Bank weitergelaufen waren.
Im Fall einer Pensionistin, die nur eine sehr geringe Rente erhält, stellte sich diese Aufforderung als ernsthaftes Problem heraus. Aufgrund ihrer klammen Finanzlage war die Frau nicht einmal imstande, die Summe in Mini-Schritten abzustottern. Nur durch Zufall fand die Selbsthilfegruppe der Commerzialbank–Kunden einen Sponsor, der für die Frau einsprang.
Doch auch für jene, die keine Schulden haben, bringt der Wechsel zu einer neuen Bank Unannehmlichkeiten mit sich. „Ich war 15 Jahre bei der Commerzialbank Kundin und hatte dort eine gute Bonität. Bei dem neuen Institut muss ich wieder bei null anfangen“, schildert eine Betroffene. Selbst ein Überziehungsrahmen werde nicht gewährt. Gerade bei Corona und Kurzarbeit sei dies eine Herausforderung und verschärfe die Lage der Betroffenen noch zusätzlich, heißt es.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.