Verstärkte Kontrolle

Ermittler stöbern im Netz illegale Urlauber auf

Auch an diesem Wochenende wird wieder verstärkt in den Orten kontrolliert. Dennoch lassen sich auf Internet-Portalen weiterhin Hunderte Quartiere in Salzburg einfach buchen.

(Bild: Crepaz Franz)

Die Recherchen zu illegalen Skiurlaubern in der Region Zell am See-Kaprun schlagen hohe Wellen: Das Land verlegt seine Ermittlungen nun auch ins Internet, um das verbotene Treiben zu unterbinden. Mitarbeiter der Stabstelle für Zweitwohnsitze sollen über die Buchungsplattform Airbnb vermietende Gastgeber überführen. Indes kontrollieren Behörden und Polizei verstärkt in den Orten.

Die „Krone“ machte es mit ihren Recherchen vor, nun nützt auch das Land die Plattform Airbnb für ihre Ermittlungen: Nach den unzähligen Berichten zu illegalen Skiurlauben inmitten der Corona-Krise soll nun die Stabstelle für Zweitwohnsitze illegalen Vermietern via Online-Angeboten auf die Schliche kommen – wie berichtet, vermieten die Gastgeber trotz strikten Beherbergungsverbots munter an Touristen weiter.

Zwei Mitarbeiter des Landes stellen nun auf Airbnb salzburgweite Buchungsanfragen – und geben bei erfolgter Zusage ihre Hinweise an die zuständigen Bezirkshauptmannschaften weiter.

Größe des Angebotes auf Airbnb weiter unklar
Plus: Kontrolliert wird auch, ob die Anbieter ihre Bleiben registriert haben - seit September 2020 müssen Airbnb-Vermieter ihre Salzburger Wohnungen bei den Gemeinden anmelden und ihre Registrierungsnummern auf Airbnb angeben. Letzteres dürften bisher nur wenige Vermieter gemacht haben. Bei ersten Überprüfungen der Behörden hat sich gezeigt, dass bei vielen Angeboten die Nummern fehlen.

Auch illegale Urlauber aus dem In- und Ausland tummeln sich in Salzburgs Skigebieten.

(Bild: EXPA/ JFK)

Wie viele Bleiben in Salzburg über die Plattform des amerikanischen Konzerns feilgeboten werden, ist weiterhin unklar. Auch die Zahl der bisher erfolgten Registrierungen konnte das Land am Freitag nicht nennen.

25 Anzeigen wegen illegaler Skiurlaube
Die Bezirkshauptmannschaften und Polizei verstärken währendessen in den Skiregionen ihre Kontrollen - am Freitag wurden allein in Bad Hofgastein und Dorfgastein 25 Anzeigen wegen der Umgehung des Beherbergungsverbotes erstattet. Am Wochenende verstärken die Behörden ihre Kontrollen im Pinzgau und Pongau.