Airbnb und Co.

Die illegalen Vermieter werden immer noch dreister

Salzburg
10.02.2021 06:04

Der Unmut nach den Berichten der „Krone“ rund um verbotene Skiurlaube im Salzburger Land ist riesig, die Polizei hat ihre Kontrollen verstärkt. Allein: Die Vermieter hält das nicht von ihrem illegalen Treiben ab. Die Online-Buchungsplattform Airbnb verzichtet trotz des Wirbels weiter auf die Überprüfung ihrer Nutzer.

Selbst die mediale Aufmerksamkeit schreckt illegale Vermieter nicht ab. Einen Tag nachdem die „Krone“ erneut über verbotene Skiurlaube in Zeiten von Corona berichtetet hatte, meldete sich ein Vermieter per Email. Er wollte wissen, ob denn weiterhin Interesse an einem Aufenthalt in Zell am See bestehe. Zur Erinnerung: Die „Krone“ hatte mehrfach bei unzähligen Nutzern der Online-Buchungsplattform Airbnb angefragt, ob sie ihre Wohnungen und Appartements trotz Beherbergungsverbots zur Verfügung stellen würden. Und erhielt neben vielen Absagen auch einige konkrete Angebote.

Die Vermieter fühlen sich offenbar ziemlich sicher. Politik und Behörden stehen dem illegalen Treiben meist machtlos gegenüber. Zwar gibt es mittlerweile verstärkte Kontrollen mit bislang mindestens 40 Anzeigen, abschreckende Wirkung hat dies jedoch längst nicht bei allen. „Ich wollte nur kurz nochmal nachfragen, ob der Zeitraum für euch noch interessant ist? Es wäre wegen des Vorheizens der Hütte“, meldete sich etwa ein Tennengauer erneut nach einer „Krone“-Anfrage. Und das, obwohl seine illegale Vermietungen bereits zuvor explizit in einem Bericht thematisiert worden waren.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) will die Buchungsplattformen stärker in die Pflicht nehmen. Doch diese weisen die Verantwortung von sich. Online-Riese Airbnb etwa verweist auf „Krone“-Anfrage darauf, dass man von sich aus nicht gegen illegale Vermieter tätig wird. Entsprechende Maßnahmen – etwa das Aussperren bestimmter Nutzer – ergreife man nur, wenn jemand Vorfälle melden würde. Dies sei in Salzburg bislang nicht der Fall gewesen. Immerhin: Auf der Airbnb-Webseite weisen Warnmeldungen auf das Beherbergungsverbot hin.

Gespräche mit Airbnb ohne konkretes Ergebnis
Mit der Landesregierung hat es seitens Airbnb mittlerweile Gespräche gegeben. Konkrete Ergebnisse? Fehlanzeige. Aber: Wie berichtet plant Landesrat Christian Stöckl (ÖVP) am Donnerstag mit den Gesundheitsbehörden und der Polizei ein Koordinierungsgespräch zwecks illegaler Vermietungen.

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