Zur Corona-Behandlung

Italien: Notfall-Okay für Antikörper-Medikamente

Ausland
08.02.2021 11:47

Italien beschleunigt nach Angaben seines Gesundheitsministers Roberto Speranza das Verfahren zum Einsatz sogenannter Antikörper-Medikamente zur Coronavirus-Behandlung für bestimmte Patientengruppen. Er habe ein Dekret zur Ausgabe von Präparaten mit monoklonalen Antikörpern unterschrieben, teilte Speranza am Wochenende auf Facebook mit.

Die italienische Arzneimittelbehörde AIFA und der staatliche Gesundheitsrat hätten dafür ihr Okay gegeben. „So haben wir zusammen mit den Impfstoffen eine zusätzliche Chance, um Covid-19 zu bekämpfen“, schrieb der Minister. Bei sogenannten monoklonalen Antikörpern handelt es sich meist um gentechnisch modifizierte Antikörper.

Die Pharmabehörde AIFA veröffentlichte Informationen, wonach es trotz fehlender Daten und einer „Ungewissheit hinsichtlich des Nutzens solcher Arzneimittel“ wegen der Notsituation angebracht sein kann, über zwölf Jahre alten Patienten die Behandlung anzubieten. Das gelte für Infizierte, die nicht im Krankenhaus seien und eine leichte bis mittlere Erkrankung hätten mit dem erhöhten Risiko einer schweren Covid-19-Form. Es wurden noch weitere Einschränkungen gemacht. Geprüft wurden Optionen für Medikamente der US-Hersteller Eli Lilly und Regeneron.

Bereits mehr als 90.000 Covid-Tote in Italien
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hatte Anfang Februar mitgeteilt, man habe mit der Prüfung des Coronavirus-Medikaments REGN-COV2 (Regeneron; Bild oben) begonnen. Einige Virologen haben aber vor allzu großen Hoffnungen gewarnt. Italien ist - mit bisher mehr als 90.000 Covid-19-Toten - von der Pandemie ziemlich hart getroffen.

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