Da wird eine Bedarfslücke geschlossen: In Wels startet am Montag ein Corona-Testbus, der weniger mobile Personen versorgen soll. De Arbeiterkammer OÖ verlangt ohnehin eine dichtere Test-Infrastruktur.
Wels startet am Montag - nach eigenen Angaben als erste Kommune Österreichs - gemeinsam mit dem Roten Kreuz eine mobile Testmöglichkeit: Der Testbus fährt nach einem vorgegebenen Fahrplan unterschiedliche Stadtteile an. Die Stadt begründet die Initiative damit, dass die derzeit bestehenden Teststraßen bei weitem nicht ausgelastet sind und vor allem ältere Menschen oft nicht mobil genug sind, diese aufzusuchen.
Nur 700 statt 2000 Bürger kommen
Derzeit gibt es in Wels sieben Teststraßen: fünf am Messegelände und zwei beim Klinikum. Diese könnten pro Tag insgesamt 2000 Abstriche bearbeiten, es kommen aber nur zwischen 400 und 700 Bürger. Daher will man die Tests nun zu den Leuten bringen. Der Testbus soll auch regelmäßig städtische Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen anfahren, damit sich das Personal arbeitsplatznahe testen lassen kann. Die Anmeldung erfolgt - wie auch für die stationären Teststraßen - über www.oesterreich-testet.at.
Teuere private Tests
Die Arbeiterkammer Oberösterreich kritisierte indes, dass die Testinfrastruktur am Land nicht dicht genug sei. Wer zum Friseur gehen wolle, könne aber als Alternative nur auf Tests in der Apotheke oder beim Arzt zurückgreifen, für die 40 bis 60 Euro zu zahlen seien. LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) hatte bereits am Dienstag weitere Gratistests vom Bund gefordert. Ziel seien kostenlose Tests bei niedergelassenen Ärzten, in Apotheken und in Laboren.
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