Pensionist in Not

Lebensretter: „Helmut hat auf nichts reagiert“

Oberösterreich
04.02.2021 10:00

Dass Menschen nicht wegschauten, sondern sich Gedenken darüber gemacht hatten, dass ein 79-Jähriger aus Gmunden (Oberösterreich) mehrere Tage lang nicht gesehen worden war, dürfte diesem das Leben gerettet haben. Wolfgang Ettinger (51), Mitarbeiter des benachbarten Bezirksseniorenheims Weinberghof, war maßgeblich beteiligt.

„Krone“: Wie sind Sie zu der Einschätzung gekommen, dass der neben Ihrer Arbeitsstätte lebende Nachbar in Not ist?
Wolfgang Ettinger: Der Postausträger hat uns berichtet, dass der Helmut seit Tagen seinen Briefkasten nicht entleert hat. Ich bin daraufhin auf sein Grundstück und hab’ im Haus Licht gesehen und den Fernseher laufen gehört. Auch sein Auto und der Motorroller standen vor der Tür, augenscheinlich war er also daheim, doch auf mein Läuten und sämtliche Anrufversuche hat er nicht reagiert.

„Krone“: Sie machten sich Sorgen.
Ettinger: Ja, noch dazu hab’ ich durch ein Fenster sein Bett gesehen, und das war leer.

„Krone“: Daraufhin ist die Polizei alarmiert worden.
Ettinger: Wir haben geklopft und geschrien, doch es gab keine Reaktion. Deshalb wurde noch die Feuerwehr geholt und die Haustür aufgebrochen.

„Krone“: Der Nachbar lag stark dehydriert im Wohnzimmer am Boden. Laut Polizei hätte er keinen Tag länger überlebt.
Ettinger: Er liegt jetzt auf der Intensivstation, wird stabilisiert. Ich bin froh, dass ich ein Bindeglied der Rettungskette sein konnte.

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