Kampf fürs Skifahren

Platter: „Lockdown kann niemand mehr hören“

Tirol
18.01.2021 09:05

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) kämpfte darum, dass die Skigebiete in Tirol weiter offen bleiben dürfen. Kopfschütteln gibt es hingegen über Bilder vom Innsbrucker „Hausberg“ Patscherkofel.

„Ich hätte mir für die Bevölkerung Signale der Zuversicht und Öffnung gewünscht und habe viel Verständnis dafür, dass niemand mehr das Wort Lockdown hören kann und will“, betonte Tirols LH Günther Platter am Sonntag, nachdem neuerlich Verschärfungen im Kampf gegen Corona bekannt gegeben wurden.

„Es nutzt leider nix“
Auch wenn Tirol derzeit bei aktuellen Zahlen sehr gut dasteht, gelten die Maßnahmen natürlich auch hierzulande. „Es nutzt leider nix, wir müssen uns weiter einschränken und mit diesen harten Maßnahmen abfinden“, sagt Platter. Es sei absolut nachvollziehbar, dass insbesondere die Wirtschaft keine Freude habe. Für die Gastronomie und die Beherbergungsbetriebe sei es sehr schmerzhaft, dass vorerst keine Öffnung möglich sei und erst Mitte Februar eine Entscheidung getroffen werde, wie es im März weitergehe. „Zumindest wurde aber die Ungewissheit von einer Woche zur anderen beendet und Klarheit geschaffen.“

„Öffnung der Skilifte stand auf Kippe“
Ihm, Platter, sei es wichtig gewesen, dass die Tiroler Bevölkerung weiterhin Bewegungsmöglichkeiten im Freien hat. „Eine gute Nachricht ist daher, dass Skifahren, Langlaufen, Rodeln und Wandern keine Einschränkungen erfahren. Die Öffnung der Skilifte stand auf der Kippe“, verrät Platter im Gespräch mit der „Krone“. Sein Dank gelte den Seilbahnern, die ihre Anlagen offen halten würden. „Dass sie aufgrund der geringen Auslastung nur einen eingeschränkten Betrieb fahren, ist absolut nachvollziehbar.“

Ärger über Fotos von Massen ohne Abstand
Keine Freude hat er mit den Bildern, die die „Krone“ am Wochenende vom Skigebiet Patscherkofel veröffentlichte. „Wenn ich das sehe, ärgere ich mich grün und blau. Es gibt bisher keine Hinweise auf irgendwelche Cluster, die durch das Skifahren entstanden wären. Der allergrößte Teil der Tiroler ist diszipliniert. Was am Patscherkofel aufgeführt wird, ist ein Schmarrn.“

Sachverständiger übt Kritik am Patscherkofel
Verwundert zeigt sich auch Helmut Lamprecht, gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für alpinen Skilauf, über die Vorgänge am Patscherkofel. „Sie haben mit dieser Situation am Samstag der ganzen Seilbahnbranche, die ohnedies ungerechtfertigterweise von den verschiedensten Kreisen wegen ihren geöffneten Skipisten im Schussfeld steht, einen ,Bärendienst‘ erwiesen“, betont er.

 Tiroler Krone
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