Aktion nach Erdbeben

Kroaten in Not: Tirol beweist Herz und hilft

Tirol
05.01.2021 17:00
Schwaz packt an! Nach den Erdbeben in Kroatien stehen zahlreiche Menschen dort vor dem Nichts. Kurzerhand entschließt sich der Kroatische Verein zu helfen. Der Bürgermeister, viele Firmen und Privatpersonen sind sofort mit an Bord. Das Ergebnis ist überwältigend: 60 Tonnen wurden von Freiwilligen hingebracht!

Woran man erkennt, dass es um echte Hilfe und nicht nur ums Rampenlicht geht? „Einer ist hier noch besonders wichtig - Mario Juric. Er war Motor und Impulsgeber“, betont der Schwazer BM Hans Lintner. Doch Juric ist bescheiden, verweist auf seinen „Bua“ Patrik Juric, der ja „alles mit der Facebook-Seite“ gemacht hat. Und das nicht schlecht, mehr als 250.000 Leute wurden so binnen kürzester Zeit erreicht.

Die Bescheidenheit scheint in der Familie zu liegen, der 27-Jährige wiederum sagt, er habe ja „nur vor dem PC gesessen“ und der Dank gelte den Freiwilligen, den Firmen und dem Bürgermeister, der „ein ganz großes Herz gezeigt hat“. Fakt ist, dass einige Freiwillige neben ihrer Arbeit auf Schlaf verzichtend, schier Unglaubliches auf die Beine gestellt haben.

Hilfe, die auch ankommt
Doch begonnen hat alles im Entsetzen: Kurz bevor 2020 Geschichte sein sollte, verwüsteten – wie berichtet – in Kroatien mehrere Erdbeben ganze Dörfer. „Unsere kroatischen Mitbürger haben einen Hilfszug organisiert, wir haben zwei Lkw und drei Pkw mit insgesamt zehn Mann hinuntergeschickt“, sagt BM Lintner.

Die Stadt Schwaz spendete insgesamt 10.000 € etwa in Form von gasbetriebenen Öfen und Herdplatten sowie warmer Kleidung. „Alles haben wir gesammelt, auch Schlafsäcke und Decken. Die Leute haben gar nichts mehr“, sagt Patric Juric.

Die Aktion zeigt, was alles möglich ist, oder wie BM Lintner sagt: „Schwaz hilft nicht nur theoretisch, sondern praktisch.“ Doch das gilt nicht nur für Schwaz, wie man beispielsweise auch an Menschen wie Mario Kurtusic sieht, den Juric extra erwähnt: Er hat nicht nur einen Lkw seiner Firma zur Verfügung gestellt, sondern ist auch selbst mitgefahren, um zu helfen.

Nadine Isser, Kronen Zeitung

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