Corona-Krise

Tauziehen ums Lichterhaus

(Bild: Schulter Christian)

Das Licht ist an, aber keiner darf auf das Areal. Nach dreieinhalb Monaten Aufbauarbeiten sorgt die Sperre für Enttäuschung bei Gollnhuber.

(Bild: Schulter Christian)

(Bild: Schulter Christian)

Wieder gesperrt ist das Weihnachtshaus von Sabine Gollnhuber in Bad Tatzmannsdorf. Jetzt wendet sie sich direkt an die Bundesregierung.

Die Niedergeschlagenheit ist Sabine Gollnhuber anzumerken. Die vergangenen Wochen waren – wie berichtet – eine regelrechte Achterbahnfahrt für sie. Nach der Öffnung ihres Weihnachtshauses in Bad Tatzmannsdorf erteilte die Behörde ein Betretungsverbot. Kurz darauf wurde dieses wieder aufgehoben. Jetzt ist es erneut in Kraft. Bei Gollnhuber sorgt das Corona-bedingte Zick-Zack für Kopfschütteln. Eigentlich möchte sie bis 10. Jänner geöffnet haben. Und auch trotz Sperre kommen immer noch Besucher zum Winterwunderland. Ihnen muss sie dann vom Balkon aus mitteilen, dass sie nicht hinein dürfen – „wie der Pfarrer von der Kanzel“, sagt Gollnhuber. Sie ärgert besonders, dass Skigebiete und Eislaufplätze gestürmt werden, während das Betreten ihres 5000 Quadratmeter großen Areals trotz umfassender Schutzmaßnahmen untersagt bleibt. Auch ihre Unterstützer und Fans hätten keinerlei Verständnis.

Inzwischen hat sich Gollnhuber per offenem Brief direkt an Gesundheitsminister Rudolf Anschober gewandt. In der Maßnahmenverordnung sei die Öffnung von Museen und botanischen Gärten erlaubt, argumentiert sie darin. „Nach Recherchen haben wir festgestellt, dass ähnliche Gärten in anderen Bundesländern, die mit uns vergleichbar sind, auch für die Öffentlichkeit geöffnet werden – wie der Winterwunderwald in Villach“, schreibt Gollnhuber. Sie ersuche daher um Gleichbehandlung und eine Wiedereröffnung ihres Hauses. Antwort hat sie bisher keine erhalten.

Christoph Miehl, Kronen Zeitung