„Sichere Option“

Deutschland sichert sich 136,3 Millionen Impfdosen

Ausland
19.12.2020 21:36

Deutschland erhält mehr Corona-Impfstoff von der EU als bisher geplant. Insgesamt sei nun die Lieferung von 55,8 Millionen Impfdosen der Firmen BioNTech sowie 50,5 Millionen Dosen der Firma Moderna gesichert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Samstag auf Anfrage mit. Zudem habe man nun mit dem Mainzer Unternehmen BioNTech eine „sichere Option“ auf weitere 30 Millionen Dosen über einen nationalen Bezug vereinbart.

Insgesamt habe sich Deutschland deshalb 136,3 Millionen Dosen beider Firmen gesichert, die alle 2021 ausgeliefert werden dürften. Auf eine EU-Zulassung des BioNTech-Präparate, der zusammen mit dem US-Unternehmen Pfizer produziert wird, hofft die Bundesregierung noch vor Weihnachten. Moderna möchte eine EU-Zulassung für seinen Impfstoff Mitte Jänner. Der deutsche Anteil erhöht sich, weil die EU mit den Firmen zusätzliche Verträge abgeschlossen hatte.

Schon die 136,3 Millionen Dosen wären eine ausreichende Menge, um die sogenannte Herdenimmunität in Deutschland zu erreichen, bei der mindestens 60 Prozent der Bevölkerung geimpft werden müssten. Ab diesem Prozentsatz geht man davon aus, dass sich ein Virus nicht weiter ausbreiten kann. Für den Impfschutz etwa durch das Biontech-Präparat müssten zwei Dosen pro Person gespritzt werden.

Insgesamt bereits über 300 Millionen Impfdosen für Deutschland
Deutschland habe sich aber insgesamt mehr als 300 Millionen Impfdosen gesichert, sagte der Sprecher weiter. Denn zu den Produkten von BioNTech und Moderna kommen 42 Millionen Dosen über EU-Verträge mit dem deutschen Unternehmen CureVac, dessen Impfstoff in der ersten Jahreshälfte zugelassen werden könnte. 20 Millionen Dosen kann Deutschland zudem durch ein nationales Programm beziehen, weil die Entwicklung der Impfstoffe von CureVac ebenso bei BioNTech durch Steuergeld gefördert wurde. Von der Firma AstraZeneca bekommt Deutschland einen EU-Anteil von 56,2 Millionen Dosen, von Johnson & Johnson weitere 37,25 Millionen Dosen. Die drei letztgenannten Impfstoffe befinden sich alle in sogenannten Phase-III-Studien, dem letzten Schritt vor der Beantragung einer Zulassung. Auch die „Bild am Sonntag“ berichtet über die erhöhten Lieferungen.

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