Strategiepapier

Corona-Impfstoff: Genug für alle - und kostenlos

Politik
25.11.2020 12:30

Bereits im Jänner soll es, wie berichtet, die ersten Impfungen gegen das Coronavirus in Österreich geben. Der Ministerrat hat die Pläne am Mittwoch abgesegnet, in einem Strategiepapier, das krone.at vorliegt, heißt es dazu, die „Beschaffung ausreichender Impfstoffe für acht Millionen Personen“ sei sichergestellt worden. Zudem werde die Impfung für die Bevölkerung kostenlos sein. Inzwischen nehmen auch die Massentests Fahrt auf.

Um sicherzustellen, dass Österreich ausreichend zugelassene Impfdosen erhält, habe man sich an einer Impfstoffbeschaffung auf europäischer Ebene, in die alle 27 EU‐Mitgliedsstaaten eingebunden sind, beteiligt, heißt es in dem Protokoll. Dabei wurden bisher Vorverkaufsverträge mit fünf Herstellerfirmen abgeschlossen, mit weiteren zwei Firmen werden derzeit Gespräche geführt. Innerhalb der EU stehen Österreich zwei Prozent der jeweils verfügbaren Impfstoffdosen zu.

Österreich beteiligt sich an EU-Beschaffung
Insgesamt beschafft die EU rund 1,5 Milliarden Dosen. Aus den derzeit bereits abgeschlossenen Verträgen ergibt das für Österreich rund 16,5 Millionen Dosen. Ein genauer Zeitpunkt, wann die Impfstoffe zur Verfügung stünden, sei allerdings noch nicht bekannt. Die Beschaffung und Verteilung der Präparate sowie der notwendigen Spritzen und Kanülen wird vom Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium abgewickelt.

Ziel sei es, neben einer Reduktion der Ansteckungszahlen, „vulnerable Bereiche wie das Gesundheitssystem“ zu schützen und eine „Normalisierung des öffentlichen Lebens“ zu erreichen - und zwar durch ein schnelles Erreichen einer hohen Durchimpfungsrate. Dennoch wird es laut dem Antrag weiterhin keine Impfpflicht geben - ein Umstand, der sowohl vom Gesundheitsminister als auch von zahlreichen anderen Regierungsmitgliedern immer wieder betont wurde.

„Impfkoordinatoren“ organisieren Umsetzung
Das Nationale Impfgremium werde eine „Priorisierung der Zielgruppen festlegen“, in drei Phasen soll dann geimpft werden. Großflächig verfügbar dürften die Impfungen ab dem zweiten Quartal 2021 sein. Lokale „Impfkoordinatoren“ sollen gemeinsam mit Landesbeauftragten und dem Bundesheer dann die Umsetzung der Impfungen sicherstellen, heißt es in dem Antrag weiter. 

Sieben Millionen Tests bestellt
Auch bei den Massentests wird das Bundesheer die Behörden unterstützen - die Abnahme der Tests ist allerdings ausschließlich medizinischem Personal bzw. Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr, die natürlich vorher ausreichend eingeschult werden, erlaubt. Im entsprechenden Antrag an den Ministerrat heißt es, dass „zum Start der Testreihen insgesamt vorerst sieben Millionen Tests zur Verfügung stehen“. Weitere Bestellungen von Kontingenten befinden sich in Vorbereitung.

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