Hochwasserschutz

Zwei neue Rückhaltebecken am Schwarzenbach

Burgenland
01.11.2010 13:53
Im Mittelburgenland sind zwei neue Rückhaltebecken für den Hochwasserschutz fertiggestellt worden, wie Agrarlandesrat Werner Falb-Meixner (VP) am Montag mitteilte. Schwere Unwetter hatten im August 2008 im Bezirk Oberpullendorf Schäden verursacht. In Kobersdorf rissen die Wassermassen geparkte Autos mit, in Oberpetersdorf wurden Stege zerstört. Viele Häuser wurden damals beschädigt.

Um beide Ortsteile vor 100-jährlichen Hochwasserereignissen zu schützen, wurden seither 1,58 Millionen Euro in die Errichtung der zwei Rückhaltebecken und in den Ankauf von zehn Hektar Grund investiert, so Falb-Meixner. Die beiden am Schwarzenbach angelegten Rückhaltebecken verfügen über ein Gesamtspeichervolumen von rund 98.000 Kubikmetern. Im Fall eines 100-jährlichen Hochwassers sollen sie den Zufluss auf 25 Kubikmeter pro Sekunde reduzieren. An den Projektkosten beteiligen sich der Bund mit 50 und das Land mit 40 Prozent. Die Gemeinde Kobersdorf trägt zehn Prozent bei.

Vorbeugend an Hochwasserereignisse denken
Seit 1980 wurden im Burgenland laut Falb-Meixner 190 Rückhaltebecken errichtet, 28 befinden sich derzeit im Planungsstadium beziehungsweise in der Bauphase. In den vergangenen zehn Jahren seien 100 Millionen Euro in den Hochwasserschutz an burgenländischen Flüssen und Bächen investiert worden. Er appelliere an die Gemeinden, vorbeugend an Hochwasserereignisse zu denken, keine Baubewilligungen in hochwassergefährdeten Gebieten zu erteilen und wenn notwendig Hochwasseranlagen zu errichten, so der Landesrat.

Das Land könne den Gemeinden keine Projekte vorschreiben. "Bei allen Maßnahmen muss der erste Schritt von der Gemeinde kommen. Alle Bürgermeister wissen das und wurden auch schriftlich informiert", erklärte Falb-Meixner.

Heftige Kritik an Falb-Meixner aus Wulkaprodersdorf
Helmut Schuster, Vize-Bürgermeister von Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) hatte Falb-Meixner nach dem Hochwasser-Wochenende im August (siehe Infobox) - bereits im Vorjahr war Wulkaprodersdorf vom Hochwasser geplagt worden - heftig kritisiert: "Die Gründung eines Hochwasserschutzverbandes, der für alle Anliegergemeinden einen umfassenden Hochwasserschutz bieten würde, wird seitens der zuständigen Abteilung von Landesrat Werner Falb-Meixner (VP) nicht mit dem nötigen Nachdruck vorangetrieben." Schuster hatte den Agrarlandesrat zudem als "rücktrittsreif" bezeichnet, sollte es "der Wahrheit entsprechen, dass die im Vorjahr geschädigten Anrainer noch kein Geld aus dem Katastrophenfonds erhalten haben".

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