Druck auf Politiker

Gespielte Temelin-Katastrophe vor Linzer Landhaus

Oberösterreich
07.10.2010 16:41
Oberösterreichs Atomgegner haben am Donnerstag mit einem dramatischen, von Sirenen untermalten Hör- und Schauspiel vor dem Linzer Landhaus auf die Folgen einer Katastrophe im tschechischen AKW Temelin aufmerksam gemacht - und Druck auf Politiker ausgeübt.

"Jetzt leben wir in Atomangst", so der "Krone"-Titel am 10. Oktober 2000, dem Tag, an dem die atomare Kettenreaktion in Temelin gestartet worden war. Zehn Jahre und 130 Störfälle später hat sich an dieser Angst wenig geändert, weil Tschechien die im Melker Abkommen vereinbarten Sicherheitsnachrüstungen nie umgesetzt hat: "Zehn Jahre Betrieb des AKW Temelin heißt daher auch zehn Jahre Glück gehabt", sagen Roland Egger und Gabriele Schweiger von "atomstopp oberösterreich" dazu.

Auf so ein "Glück" wollen sie sich aber nicht länger verlassen: "Oberösterreichs Bevölkerung muss mit einer landesweiten Katastrophenschutzübung auf den atomaren Ernstfall vorbereitet werden", fordern die Aktivisten vom neuen, dafür zuständigen Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). Untermauert wurde das vor dem Linzer Landhaus mit Sirenengetön, der Verlesung von Temelin-Störfällen und von Verhaltensregeln bei Strahlengefahr – eine gespielte Temelin-Katastrophe also.

Am Samstag demonstrieren auch Oberösterreicher in München gegen das deutsche Risiko-AKW Isar1.

Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele