Kärntner sind Leader

Spannendes Finish: VSV dreht Match, KAC im Penalty k. o.

(Bild: Kuess)

In der Erste Bank Eishockeyliga lachen beide Kärntner Klubs von der Spitze! Der VSV hievte sich am Sonntagabend mit einem 5:4-Sieg in Salzburg auf Platz zwei, dabei lagen die "Adler" nach 18 Minuten schon mit 1:4 zurück. Zwei Tore von Michi Raffl in den letzten 89 Sekunden brachten aber noch den Sieg. Der KAC verlor zuhause gegen Graz im Penaltyschießen, bleibt aber Leader.

Michi Raffl hat wieder einmal gezeigt, was er für den VSV wert ist. Im Powerplay gelang ihm in Salzburg 89 Sekunden vor Schluss aus spitzem Winkel der Ausgleich zum 4:4, 27 Sekunden vor dem Ende sorgte der 21-Jährige mit einem Schuss aus kurzer Distanz sogar noch für den Triumph. In einem Spiel, das für die Adler schon früh verloren schien.

Nach zwölf Minuten war für den VSV in Salzburg eigentlich alles schon vorbei. Da war der diesmal unsichere Bernd Starkbaum schon dreimal bezwungen. Und das zweite Drittel begann auch nicht viel erfreulicher. Schon nach 48 Sekunden fasste Ferland nach einem Check von hinten an Welser fünf Minuten plus Matchstrafe aus.

VSV kämpfte sich ins Spiel zurück
Aber der VSV, ab dem zweiten Drittel mit Prohaska statt Starkbaum im Tor, überstand die Zeitstrafe und fasste neuen Mut. Immer besser fightete man sich ins Spiel zurück, während Salzburg zunehmend an Prohaska verzweifelte. Nach Razingars 4:3 (35.) im Powerplay folgte Raffls tödlicher Doppelschlag im Finish, mit dem man KAC die Tabellenführung rettete, selber erstmals auf Platz zwei vorstieß.

Später Ausgleich durch Brandner
Für die "Rotjacken" gab es dagegen nicht viel zum Jubeln. Denn gegen Graz ging der KAC im Penaltykrimi heuer erstmals daheim k. o. – 3:4. Die Klagenfurter mussten über den einen Punkt noch froh sein, denn Kapitän Christoph Brandner gelang erst 36 Sekunden vor Schluss der Ausgleich zum 3:3. KAC-Goalie Chiodo war schon aus dem Tor, KAC also mit zwei Mann mehr am Eis.

Graz hatte die Klagenfurter Torfabrik zuvor kräftig überrascht. Dreimal en suite führten die 99ers, Ratchuk und Herburger glichen mit ihrem jeweils ersten Saisontor zum 1:1 und 2:2 aus. Der Grazer Forecheck hat KAC so gar nicht gefallen, Chiodo lieferte viele Glanzparaden ab.

Aber die Rotjacken steckten nie auf, gingen in die Verlängerung. Im Penaltykrimi traf erst Ex-KAC-Crack Lange für Graz, Kalt glich aus. Auf die erneute Führung durch Stefan Herzog gab es dann keine Antwort mehr, der zwölfte Strafstoß von Hundertpfund wurde gehalten.

von "Kärntner Krone" und kaerntnerkrone.at