WHO meldet Rekord

Infektionszahlen rund um die Welt steigen weiter

Ausland
16.08.2020 09:28

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat innerhalb von 24 Stunden weltweit so viele neue Corona-Infektionen gemeldet wie nie zuvor. Die Zahl lag bei fast 300.000, wie die WHO am Samstagabend berichtete. Insgesamt sind damit seit Bekanntwerden des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 Ende vergangenen Jahres weltweit mehr als 21 Millionen Infektionen gemeldet worden. Die Dunkelziffer ist nach Einschätzung von Experten erheblich: In manchen Ländern werden viele, in anderen nur wenige Menschen auf das Virus getestet.

Nach absoluten Zahlen sind die bevölkerungsreichen Länder USA, Brasilien und Indien weiterhin am stärksten betroffen. In den USA wurden nach Angaben der Seuchenschutz-Behörde CDC zuletzt binnen 24 Stunden fast 57.000 Menschen positiv auf Covid-19 getestet. Am Freitag hatte es rund 52.800 neue Fälle gegeben, am Donnerstag rund 56.000. Insgesamt stieg die Zahl damit auf knapp 5,3 Millionen. Die Zahl der Toten legte zuletzt um 1229 zu. Damit sind nach Angaben der CDC bisher 166.317 Menschen in den USA an dem Virus gestorben.

Brasilien mit 3,3 Millionen Infektionsfällen
Brasilien ist mit 3,3 Millionen Infektions- und 107.200 Todesfällen nach den USA das am zweitstärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Im Teilstaat Rio de Janeiro mit seinen 17 Millionen Einwohnern wurden fast 190.000 Infektions- und mehr als 14.500 Todesfälle verzeichnet. Die Pandemie hat auch die brasilianische Tourismusbranche hart getroffen.

Nach einer fünfmonatigen Schließung wegen der Pandemie sind die riesige Christusstatue und andere Touristenattraktionen in Rio de Janeiro seit Samstag aber wieder geöffnet. Besucher der berühmten Statue auf dem Corcovado-Berg müssen aber vorerst noch Masken tragen und Abstand halten. Außerdem dürfen sie sich beim Fotografieren nicht auf den Boden legen.

Karibikstaat Trinidad und Tobago schließt Strände
Die Regierung des Karibikstaats Trinidad und Tobago kündigt verschärfte Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus an. Dazu zählen die Schließung von Stränden und Andachtsorten sowie ein Verbot von Restaurant- und Barbesuchen. Auch dürfen sich nicht mehr als fünf Leute gleichzeitig versammeln. Schulen werden nicht wie geplant im September wieder geöffnet, außerdem wird ein Gesetz zur Einführung einer Maskenpflicht geprüft. Grund ist ein sprunghafter Anstieg von Covid-19-Erkrankungen im August in dem Land, in dem insgesamt bisher 474 Infektionen und zehn Todesfälle bestätigt sind.

Sicherheitskräfte setzen Ausgangssperre in Lima durch
In der peruanischen Hauptstadt Lima setzen nach einem erneuten Ansteigen der Coronavirus-Infektionen mehr als 22.000 Soldaten und Polizisten eine sonntägliche Ausgangssperre durch. Wer den Tag mit der Familie und gesund verbringen wolle, solle ihn zu Hause verbringen, sagte Limas Polizeichef am Samstag Ortszeit. Nach Brasilien und Mexiko ist Peru mit 25.856 registrierten Corona-Toten das Land mit der dritthöchsten Zahl von Toten in Lateinamerika. Bei der Zahl der Fälle steht Peru mit 516.296 gemeldeten Infizierten an zweiter Stelle nach Brasilien.

Südkorea zieht Schutzmaßnahmen in Seoul wieder an
Wegen wieder steigender Coronavirus-Infektionen verschärfte Südkorea die Kontaktbeschränkungen in der Hauptstadt Seoul erneut. Seit Samstag gelten wieder striktere Beschränkungen für Versammlungen. Sportveranstaltungen werden erneut ohne Zuschauer ausgetragen. Südkorea stehe an einem „entscheidenden Punkt“ im Kampf gegen das Virus, sagte Regierungschef Chung Sye Kyun. Das Land, das lange als Vorbild bei der Pandemie-Bekämpfung galt, meldete am Sonntag 279 Neuansteckungen, die höchste Zahl seit März.

In der Hauptstadt werden 146 neue Fälle registriert, wovon 107 der Sarang-Jeil-Kirche zugeordnet werden. Gegen das regierungskritische Oberhaupt der Kirche wurde eine Klage des Gesundheitsministeriums angekündigt.

Frankreich mit höchstem Anstieg seit drei Monaten
Aber auch in Europa steigen die Infektionszahlen wieder an. Frankreich verzeichnete am Samstag die höchste Zahl neuer Ansteckungen seit drei Monaten. Binnen 24 Stunden wurden den französischen Gesundheitsbehörden 17 neue Infektionsherde und 3310 Neuinfektionen gemeldet - der höchste Anstieg seit Mai. Auch die Zahl der Intensivpatienten, die seit Ende Juli ungefähr gleich geblieben war, stieg leicht an und liegt nun bei 376. Mit mehr als 30.400 Corona-Toten zählt Frankreich zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa.

Sorge in Italien wegen zunehmender Zahl von Infektionen
Die Zahl der Neuinfizierten in Italien stieg in den vergangenen 24 Stunden wieder, was bei den Gesundheitsbehörden Sorge auslöst. Am Höhepunkt der nationalen italienischen Feriensaison zu Ferragosto, dem Feiertag Mariä Himmelfahrt am Samstag, wurden 629 neue Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet - nach 574 am Vortag. 35.392 Menschen starben seit Ausbruch der Pandemie am 20. Februar mit oder am Coronavirus. Die Zahl der noch aktiv Infizierten lag bei 14.406, jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten sank von 771 auf 764.

Erneut mehr als 1000 neue Fälle in Großbritannien
In Großbritannien wurden den fünften Tag in Folge mehr als 1000 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Zahl der positiven Tests sei um 1012 auf 317.379 gestiegen, erklärte die Regierung.

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