75 Jahre Kriegsende

2000 Trauergäste: 85 Partisanen begraben

Kärnten
05.07.2020 12:03

„Sie fielen im Kampf für die Freiheit“, sagte einer der Trauerredner bei der Beisetzung von 85 Kärntner Partisanen im November 1946. Trotz Schneefalls trauerten rund 2000 Gäste.

Groß waren die Opfer, die dieser Freiheitskampf erforderte. Aber es gelang, mit Hilfe der Alliierten die Tyrannei zu vernichten“ – das schrieb der „Volkswille – Tageszeitung für Kärnten“ in seiner Nachberichterstattung am 19. November 1946. Zwei Tage zuvor hatte die Trauerfeier für 85 Partisanen in St. Ruprecht bei Völkermarkt stattgefunden. Die mit Kränzen geschmückten hölzernen Särge wurden in einem gemeinsamen Grab beigesetzt.

Der damalige Pfarrer von St. Ruprecht leitete das Begräbnis, bei dem neben großen Teilen der Bevölkerung auch österreichische und jugoslawische Partisanen sowie politische Vertreter anwesend waren. Trauerreden hielten hohe Offiziere der alliierten Armeen; sie stellten auch die Fahnen der jeweiligen Besatzungsmächte auf, wie auf historischen Fotos zu sehen ist.

Zu der Selbstbefreiung Kärntens gegen Ende des Zweiten Weltkrieges (wie im Rahmen der Reihe „75 Jahre Kriegsende“ bereits berichtet) – darauf verweisen Historiker – haben Kärntner Partisanen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus einen großen Teil beigetragen. Besonders brutal gingen viele jugoslawische Kämpfer vor: Sie versuchten auch, Klagenfurt am Tag der Befreiung, 8. Mai 1945, zu besetzen – scheiterten jedoch unter anderem an den britischen Alliierten und mussten nach wenigen Tagen den Rückzug starten.

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