Wirbel in Slowenien

Gefängnisinsassin darf ihr Baby nicht stillen

Ausland
19.08.2010 08:00
Für Aufregung sorgt in Slowenien der Fall einer Gefängnisinsassin, die ihr drei Monate altes Baby nicht stillen darf. Die junge Mutter habe deswegen bereits einen Selbstmordversuch unternommen, berichtete Volksanwältin Zdenka Cebasek Travnik am Mittwoch. Sie sprach von einem "unzulässigen Fall einer Trennung von Mutter und Kind". Die Frau sitzt im Gefängnis Ig bei Ljubljana (Laibach) ein.

Laut der Volksanwältin hatte das Gericht Kenntnis vom Umstand, dass die Frau eine stillende Mutter sei. Trotzdem sei ihr keine Möglichkeit eröffnet worden, ihren Sohn während der Haft zu stillen, was sie "in große Not" gebracht habe. In dem vorliegenden Fall seien sowohl die Rechte der Frau als auch jene des Kindes verletzt worden, forderte Cebasek Travnik die Justizbehörden zu einer umgehenden Lösung des Problems auf.

Justizminister greift ein
Der Fall rief auch Justizminister Ales Zalar auf den Plan. Er berichtete im slowenischen Fernsehen, dass die Vorsitzende des Kreisgerichts Ljubljana auf sein Ersuchen einen Lokalaugenschein im Gefängnis vornehme. Sollte die Insassin dabei den Wunsch äußern, "ihr Kind bei sich zu haben", werde die Gerichtspräsidentin den zuständigen Richter davon in Kenntnis setzen. Zalar äußerte die Erwartung, dass der Richter schon am Donnerstag eine entsprechende Erlaubnis erteilen werde.

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