Corononavirus in OÖ:

„Ich bin froh, in dieser Zeit Sinnvolles zu tun“

Philipp Koller, Jungunternehmer, arbeitet für drei Monate beim Samariterbund.

(Bild: Horst Einöder)

Der Samariterbund OÖ beschäftigt derzeit 262 Zivildiener. Philipp Koller ist einer davon. Er meldete sich freiwillig, denn sein Foodtruck - eine rollende Imbissstation für vegane Speisen - durfte heuer noch nicht starten. Nun ist er Hygiene-Beauftragter, betreut Kollegen, die von Covid-19-Einsätzen in die Dienststelle zurückkehren.

„Eigentlich fahre ich ab April mit meinem Foodtruck durch Oberösterreich“, meint Philipp Koller (25). Er verkauft dann vegane Speisen. Doch die Corona-Maßnahmen für die Gastronomie machten dem Linzer Jungunternehmer einen Strich durch die Rechnung. „Der Einkommensverlust wäre nicht gut ausgegangen“, sagt er. „Darum meldete ich mich beim Samariterbund zurück“, sagt er.

„Bin froh, in dieser Zeit etwas Sinnvolles zu tun“, sagt der junge Linzer.

(Bild: Horst Einöder)

Für Samariterbund im Einsatz
Er hatte einst hier Zivildienst gemacht, jetzt trägt er wieder Uniform: „Ich bin Hygiene-Beauftragter und unterstütze die Kollegen, die von Covid-Einsätzen zurück kommen.“ Er achtet auf richtiges Ablegen der Schutzanzüge, leitet die Desinfektion des Wagens ein. Der Samariterbund führt in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Corona-Testungen und Infektionstransporte durch.

(Bild: ZVG)

Foodtruck erst wieder Sommer
Koller lenkt zudem das Rettungsauto bei notwendigen Krankentransporten: „Dialysepatienten haben keine Wahl, sie müssen ins Spital“, schildert er. Bis Ende Mai ist er noch verpflichtet: „Ich bin froh, Sinnvolles zu tun.“ Ideen für den Saisonstart seines Foodtrucks, übrigens ein umgebauter Paketwagen, gibt es auch schon. „Ich will nicht nur Speisen, auch Gewürzmischungen und selbst gemachte Apfelchips anbieten“, so Koller.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung