Die einschneidenden Maßnahmen der österreichischen Regierung im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben vor etwa vier Wochen noch eine Zustimmung von 90 Prozent der Bevölkerung erhalten. Mittlerweile halten aber immer mehr Menschen die Maßnahmen für übertrieben, wie Ergebnisse einer aktuellen Market-Umfrage zeigen.
Nur mehr 79 Prozent der 1000 Teilnehmer einer Online-Befragung finden, dass die Maßnahmen gerechtfertigt sind. 21 Prozent sind der Ansicht, dass übertrieben wird - vor allem Unternehmer und FPÖ-Wähler sind dieser Meinung. 80 Prozent der Befragten sind auch der Ansicht, dass Österreich das Virus unter Kontrolle hat, berichtete das Market-Institut.
Die Zustimmung zur Regierungspolitik nimmt der Umfrage zufolge ab. Während vor vier Wochen noch 50 Prozent begeistert vom Vorgehen der Regierung waren, liegt der aktuelle Vergleichswert nur mehr bei 41 Prozent. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) büßten bei ihren Befürwortern ein. Die Zustimmung zu Kurz fiel von 57 auf 47 Prozent, jene von Kogler von 42 auf 32 Prozent.
Österreicher wollen den schwedischen Weg nicht
Dennoch sind die Befragten froh, dass Österreich im Kampf gegen das Coronavirus nicht denselben Weg beschreitet wie Schweden, wo es etwa keine Ausgangssperren gibt. Die Frage, ob der schwedische Weg besser geeignet wäre, um die Coronakrise zu bewältigen, beantworteten 63 Prozent mit einem klaren Nein.
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