Experten warnen

Waldvernichtung in Brasilien fast verdoppelt

Ausland
09.09.2019 07:26

Erschreckende Nachrichten aus Brasilien: In nur einem Jahr wurden 6404 Quadratmeter Wald im Amazonasgebiet vernichtet. Das entspricht beinahe einer Verdoppelung im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr, in dem „nur“ 3367 Quadratkilometer Wald zerstört wurden.

Im August fielen 1700 Quadratkilometer Wald Bränden zum Opfer - das sind dreimal so viel wie im August 2018. Die Prognose ist düster: Die Experten des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) gehen davon aus, dass bis zum Jahresende insgesamt 10.000 Quadratkilometer Wald zerstört werden.

Der ultrarechte brasilianische Staatspräsident Jair Bolsonaro ist eng mit der Agrarlobby verbündet und hat Umweltschutzauflagen gelockert. Brasilianische Bauern durften zuletzt nicht mehr fünf, sondern 20 Hektar Fläche abbrennen. Die Behörden, die illegale Rodungen verhindern sollen, wurden unter Bolsonaro geschwächt. Immer größere Waldflächen werden gerodet und anschließend abgebrannt, um Platz für die Landwirtschaft und Viehzucht zu machen. 

Höhepunkt steht noch im September bevor
Von Jänner bis Ende August wurden in Brasilien nach Angaben von Inpe insgesamt 88.816 Feuer registriert, davon mehr als die Hälfte im Amazonasbecken. Das ist die höchste Zahl seit 2010, als im gesamten Jahr mehr als 132.000 Waldbrände gezählt wurden. Experten befürchten, dass die Zahl der Brände im Amazonasgebiet in diesem Monat noch zunehmen wird. Demnach liegt der Höhepunkt der Rodungen im Juli, die der anschließenden Brände im September. Ende August trat zwar ein 60-tägiges Verbot des Abbrennens von Flächen in Kraft, Experten befürchten allerdings, dass sich die Buern nicht daran halten.

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