Teenager vor Gericht

Bub aus 10. Stock geworfen: Täter ohne Regung

Ausland
06.08.2019 15:29

Der Jugendliche, der einen Sechsjährigen vom zehnten Stock der Tate Modern in London geworfen haben soll, ist am Dienstag vor einem Jugendgericht erscheinen. Dem 17-Jährigen, der britischen Berichten zufolge an Schizophrenie leiden und mit Begleitern im Museum gewesen sein soll, wird nach Angaben der London Metropolitan Police versuchter Mord vorgeworfen. Der kleine Bub überlebte den Sturz von der Aussichtsplattform des Museums am Sonntag schwer verletzt, er ist aber mittlerweile außer Lebensgefahr. Der Teenager bestätigte seine Personalien, gab sich aber sonst verschlossen und zeigte auch keinerlei Regung, als die Verletzungen des Buben aufgezählt wurden.

So soll der Bub aus Frankreich, der mit seiner Familie in London auf Urlaub war, neben einer Gehirnblutung, Arm- und Beinbrüchen auch einen Bruch der Wirbelsäule erlitten haben. Der Vorfall wird von der Polizei laut Ermittler John Massey als Einzelfall betrachtet. Ein bestimmtes oder offenkundiges Motiv sei bisher nicht erkennbar.

Das Londoner Tate-Modern-Kunstmuseum (Bild: AFP)
Das Londoner Tate-Modern-Kunstmuseum

Täter offenbar psychisch krank
Bei dem Kind handelt es sich um einen Franzosen, der mit seiner Familie das Museum für zeitgenössische Kunst im Zentrum Londons besuchte. Opfer und Täter kannten sich offenbar nicht. Andere Museumsbesucher schilderten gegenüber der „Daily Mail“, dass sich der junge Mann bereits vor dem Angriff auf den Sechsjährigen „merkwürdig verhalten“ habe. „Er verfolgte uns über einen längeren Zeitraum und hatte die Hände stets hinter seinem Rücken“, wird eine 45-jährige Mutter zitiert, die mit ihren Kindern vor Ort war. 

Wenig Augenblicke, nachdem sich der Verdächtige von ihnen entfernt habe, seien die Schreie der Mutter des Sechsjährige zu hören gewesen. Dass etwas Schreckliches passiert war, sei sofort klar gewesen.

Die Polizei bat die Bevölkerung um weitere Hinweise, falls ein junger Mann mit seltsamem oder verdächtigem Verhalten vor der Tat im Museums-Umfeld beobachtet wurde.

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