Gedächtnistraining

Strategien gegen „digitale Denkfaulheit“

Gesund
25.03.2019 06:06

Das Gehirn ist zwar anatomisch kein Muskel, benötigt aber genauso ständige Reize, um leistungsfähig zu bleiben. Hier ein paar Tipps, die Sie leicht in Ihren Alltag einbauen können.

Durch vermehrten Einsatz moderner Technologien müssen wir uns nicht mehr so viel merken wie früher. Dies erledigen nun Apps am Smartphone und das Internet. So werden wir immer vergesslicher.Experten sprechen mittlerweile sogar von einer digitalen Amnesie. Beispielsweise haben Forscher des University College London (GB) herausgefunden, dass unser Denkorgan bei ständiger Nutzung von Navigationsgeräten einzelne Regionen nahezu komplett abschaltet. Mit folgenden Übungen lassen sich das Erinnerungsvermögen stärken und die Gehirnleistung fördern:

  • Lernen Sie häufig gewählte Nummern auf Ihrem Smartphone auswendig. Diese öfters händisch wählen, statt einfach aufrufen.
  • Merken Sie sich fünf Überschriften der neuesten Nachrichten und überprüfen Sie Ihr Wissen vor dem Zubettgehen.
  • Gehen Sie aufmerksam durchs Leben: Zählen Sie zum Beispiel, wie viele rote Autos, Menschen mit Brille oder Hunde Ihnen auf dem Weg zur Arbeit begegnen.
  • Wecken Sie das Kind in sich: Spielen Sie Memory (auch als App auf dem Smartphone möglich).
  • Training für Fortgeschrittene: Lernen Sie eine Fremdsprache oder ein Musikinstrument.

Pausen und Bewegung
Zu viel Stress wirkt sich negativ auf die geistige Leistung aus. Eine dauerhafte Erhöhung des Erregungslevels und somit der Ausschüttung von Stresshormonen beeinträchtigt die Signalwege unseres Denkorgans. Laut Studien lässt dies sogar Gehirnmasse schrumpfen, da absterbende Nervenzellen nicht schnell genug durch neue ersetzt werden. „Multitasking“, d. h. ein ständiger Wechsel zwischen mehreren Tätigkeiten oder häufige Arbeitsunterbrechungen, stellt hohe Anforderungen an jene Bereiche, die kurzzeitig Informationen bereithalten. Dies führt zum Nachlassen von Konzentration und Leistung. Regelmäßige kleine Pausen zwischendurch halten das Gehirn fit. Körperliche Betätigung regt Aktivität sowie Durchblutung der Hirnzellen an, reduziert Stresshormone und fördert das Entstehen neuer Nervenzellen. Gleichzeitige Aktivierung verschiedener Hirnareale stärkt deren Vernetzung. Bewegungsformen, die Koordination verlangen (Tanzen, Klettern) sowie feinmotorische Übungen wirken sich positiv auf die Denkleistung aus.

Nahrung für die Zellen
Viele Lebensmittel werden als „Brainfood“ bezeichnet. Nüsse, Trockenfrüchte, Lachs, Avocados, Hülsenfrüchte oder Blaubeeren bringen das Gehirn auf Touren. Ebenfalls wichtig: Ausreichend trinken, am besten Wasser.

Regina Modl, Kronen Zeitung

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