Erstmals gibt es eine große Ausstellung über den Komponisten Anton Bruckner bei den Augustiner Chorherren, die Musik-Ikone hat 13 Jahre seines Lebens im Stift St. Florian in Oberösterreich verbracht. Nun gibt es Noten zu sehen, Musik zu hören – und man betritt sogar sein Zimmer.
„Wir sind die, die ,ihn‘ haben“, sagt Johann Holzinger, Probst des Augustiner-Chorherrenstifts St. Florian mit Stolz.
Anton Bruckner ist nicht nur in der Gruft begraben, sondern fühlte sich hier wie zu Hause. Schon als Sängerknabe bekam Bruckner im Stift Zutritt zur Welt der Musik, später war er hier Lehrer, Stiftsorganist. Insgesamt hatte er 13 Jahre seines Lebens hier verbracht und war immer wieder zurückgekehrt.
Fühlte sich wohl und war kreativ
„Wir haben sein Klavier, er spielte auf unserer Orgel, wir haben sein Zimmer – Prälatengang Nummer 4 – in dem er gerne und viel komponierte; im Stiftsarchiv gibt es viele Schriftstücke, Autographen.“ Grund genug, endlich alles der Öffentlichkeit zu zeigen.
Ab Samstag, 4. Mai, ist daher die Ausstellung „Wie alles begann. Bruckners Visionen“, die im Rahmen der OÖ KulturEXPO entwickelt worden ist, geöffnet. Man folgt Bruckners Spuren durch die langen Gänge des Stifts, entdeckt sein Studier- und Wohnzimmer, kann Partituren im Original sehen.
Im Hof wurden drei Pavillons aufgebaut, mit multimedialen Installationen. Man hört fesselnde Passagen aus seiner Lebensgeschichte, es gibt eine digitale Bruckner-Jukebox mit 130 Musikstücken, und Studenten der Kunsthochschule Leipzig machten Kurzfilme zum Thema. Der Rundgang führt auch zur Orgel, zum Grab der Geschwister Bruckners und in die Gruft.
Eine Führung buchen, zahlt sich aus
Kulturvermittlung wird dieses Mal besonders groß geschrieben, es gibt von Dienstag bis Sonntag je zwei Führungen (ohne Voranmeldung), man kann aber auch maßgeschneiderte Führungen für Gruppen und Schulklassen buchen. Die Kultur-App hublz führt ebenfalls durch die Räume. Jeden Sonntag ist Superkulturfamiliensonntag mit einem kreativen Programm für Familien mit Kindern ab sechs Jahren.
Dauer: Bis 27. 10. im Stift St. Florian
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