Bürgermeister reagiert

Nach Prügelattacke runder Tisch zu Jugendbande

(Bild: Einöder Horst)

Der 14-jährige Joseph aus St. Valentin, den am vergangenen Donnerstag eine Teenagerbande vor dem Ennser Jugendzentrum (JUZ) spitalsreif geprügelt hat, ist inzwischen operiert worden. Ob Dauerschäden bleiben, ist unklar. Bürgermeister Stefan Karlinger plant nun einen runden Tisch zu der Causa.

Die vorwiegend aus Migranten bestehende Teenager-Gang soll seit Wochen vor allem Kinder und Jugendliche im Umfeld des Ennser Jugendzentrums terrorisieren. Dabei soll es zu Drohungen, Übergriffen und Erpressungen gekommen sein. „Leider sind zuletzt mehrfach Besucher des Zentrums von der Bande eingeschüchtert worden. Manche haben inzwischen so Angst, dass sie sich nicht mehr hertrauen“, sagt Kurt Winter, Geschäftsführer des Trägervereins der Jugendeinrichtung. Belästigungen würden auch beim Bahnhof, am Stadtplatz, in Schulen und einem Fast-Food-Restaurant stattfinden. Die Polizei sei informiert.

„Alle sollen an einem Strang ziehen“
Die brutale Attacke auf den 14-jährigen Joseph am 21. Februar vor dem JUZ brachte das Fass endgültig zum Überlaufen. Der aus St. Valentin stammende NMS-Schüler erlitt einen Nasen- und Jochbeinbruch sowie eine Netzhautverletzung, er musste bereits operiert werden. Winter hofft auf einen runden Tisch mit der Polizei, Schulvertretern, Streetworkern und der Ennser Stadtpolitik: „Es wäre sinnvoll, wenn alle an einem Strang ziehen, allein werden wir der Bande nicht Herr.“

Bürgermeister unterstützt Plan
Bürgermeister Stefan Karlinger will Winters Wunsch so schnell wie möglich in die Tat umsetzen: „Ich werde schon nächste Woche dazu einladen!“

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung