„Auf Rekordkurs“

Exporte sprengten erstmals 150-Milliarden-€-Marke

Wirtschaft
06.02.2019 15:12

Die Wirtschaftskammer frohlockt: Österreichs Exporte haben 2018 aller Voraussicht nach das erste Mal die Schallmauer von 150 Milliarden Euro durchbrochen. Die Exportwirtschaft, „das Kronjuwel der österreichischen Wirtschaft“, sei „auf Rekordkurs“, sagte WKO-Präsident Harald Mahrer am Mittwoch. „Wir verdienen 60 Prozent der österreichischen Bruttowertschöpfung auf internationalen Märkten mit Produkten und Dienstleistungen ,Made in Austria‘.“

Von Jänner bis Oktober 2018 hatten die Exporte im Vergleich zum vorangegangenen Jahr um 5,9 Prozent zugelegt Für das Gesamtjahr werden Ausfuhren im Wert von 150,3 Milliarden Euro erwartet. Dem gegenüber stehen geschätzte Einfuhren von 155,1 Milliarden, das sind 5,1 Prozent mehr als 2017. Für die Handelsbilanz ergibt sich somit ein Defizit von 4,8 Milliarden Euro, nach 5,6 Milliarden im Jahr 2017. Laut Wifo-Prognose werde der Fehlbetrag in Zukunft weiterhin schrumpfen.

Fokus auf Wachstumsmärkte in Asien und Afrika
Wichtigster Exportmarkt ist immer noch Europa: Acht von zehn der wichtigsten Handelspartner stammen aus dem europäischen Raum. Bei den Exportsteigerungen sind es nur noch drei von zehn Ländern. Somit wird das europäische Netzwerk in Zukunft verkleinert, künftig wird der Fokus auf aufstrebende Wachstumsmärkte in Asien und Afrika gelegt. „Das große Wachstumspotenzial geht weg von Europa“, so Mahrer.

China und Vietnam als Zugpferde
Besonders China, trotz des zuletzt gedämpften Wirtschaftswachstums, gilt nach wie vor als wichtiges Zugpferd im asiatischen Raum. Aber auch andere Länder wie Indien, Indonesien oder Vietnam sind aufstrebende Wachstumsregionen - weswegen die WKO künftig ihr Netzwerk in Asien verstärken möchte. Konkret soll noch in diesem Jahr die Eröffnung eines Außenwirtschaftscenters in Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam erfolgen. „Vietnam ist ein absoluter Wachstumsmarkt mit derzeitigen Exporten aus Österreich im Wert von 250 Millionen Euro“, sagte Michael Otter, Leiter der Außenwirtschaft, in der gemeinsamen Pressekonferenz mit Mahrer.

Präsenz in Westafrika wird ausgebaut
Zudem möchte die Wirtschaftskammer vermehrt österreichische Unternehmen in Afrika unterstützen. In Westafrika soll der Ausbau der Präsenz in Ländern wie Senegal, Ghana und der Elfenbeinküste erfolgen - allerdings nicht in Form von Büros vor Ort, sondern anhand von lokalen Mitarbeitern, die an Büros in Marokko oder Nigeria berichten.

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