Wo bleibt Investor?

Unruhe bei Spielern wegen Finanznot ++ Canori unbeliebt

Kärnten
10.02.2010 12:06
Dass der Abstiegskampf für Austria Kärnten bei elf Punkten Rückstand auf Kapfenberg hoffnungslos ist, weiß jeder, jetzt geht auch die Kohle aus. Die Jänner-Gagen wurden nicht ausbezahlt. "Der Klub will alles im Juni nachzahlen", meint Präsident Mario Canori. Das lehnen fast alle ab. Deutsche Investoren wollen einsteigen, aber auch da droht ein Flop.

"Jetzt fangt’s schon an wie beim GAK!" Goalie-Routinier Andi Schranz war zehn Jahre bei den Grazern, einmal wurden die Löhne für fünf Monate nicht mehr überwiesen – in Kärnten droht nun dasselbe. Die Gehälter für Jänner wurden nicht bezahlt, das Präsidium teilte es den Spielern aber gar nicht mit. Riesen-Aufregung.

50 Prozent der Gage sofort gefordert
"Für die Jungen ist das Geld wichtig", sagt Schranz. Auch die Mitarbeiter sind betroffen. "Wir haben einen Engpass von 800.000 Euro", sagt Canori. "Ab Februar rinnen wieder die Gelder. Wir wollen die Jänner-Gage im Juni nachzahlen." Co-Trainer Hannes Reinmayr lehnt so etwas ab. "Das ist nicht machbar. Wir wollen zumindest 50 Prozent gleich haben."

Der Klub bettelt seit Monaten, dass Land und Stadt für 2010 auch für die Infrastrukturkosten von einer Million Euro aufkommen. Bisher vergebens. "2009 haben wir dem Verein 2,1 Millionen gegeben, die Million für die Akademie wird auch heuer bezahlt", sagt Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Für mehr kommt er nicht auf.

Dörfler über Canori: "Vorstand rennt ihm davon"
"Canori rennt der ganze Vorstand davon, er ist ein Konkurs-Präsident. Der Klub kann doch nicht ins Camp in die Türkei fahren und dann die Löhne nicht zahlen."

Der letzte Rettungsanker ist eine deutsche Investorengruppe, die von sich aus mit der Politik reden will. "Noch gibt es keinen Termin",  sagt Dörfler. "Zuvor will ich eine Bankgarantie von 800.000 Euro, die investiert werden sollen, und ein Konzept. Ich bin in wirtschaftlich harten Zeiten doch kein Frühstücksdirektor!" Dörfler selbst erklärte sich bisher nicht bereit, die Infrastruktur-Million für den Verein zur Verfügung zu stellen.

von Christian Tragner, "Kärntner Krone" und kaerntnerkrone.at

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