Wie in „Filmszene“

Nach Streit vor Spital: Vier Tote bei Schießerei

Ausland
20.11.2018 06:12

Bei einer Schießerei auf einem Krankenhausgelände in Chicago sind am Montag vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind zwei Angestellte der Klinik, ein Polizist und der mutmaßliche Angreifer. Geschockte Zeugen sagten aus, die Bluttat habe gewirkt wie eine „Filmszene“.

Am Nachmittag kam es auf dem Parkplatz des Krankenhauses der Millionenstadt im US-Bundesstaat Illinois zum Streit zwischen einem Mann und einer Klinikangestellten. Die beiden hätten zusammengelebt, hieß es von der Polizei.

Bei Streit Waffe gezogen
Der Mann habe im Laufe des Streits eine Waffe gezogen und mehrmals auf die Frau geschossen. Sie sei an ihren Verletzungen gestorben. Dann habe er das Feuer auf eintreffende Polizisten eröffnet und sei in das Krankenhausgebäude gerannt. Es folgte ein mehrminütiger Schusswechsel zwischen dem Mann und der Polizei, die mit einem Großaufgebot und Scharfschützen anrückte.

Bei der Schießerei im Spital sei eine weitere Mitarbeiterin des Krankenhauses tödlich verletzt worden, ebenso wie ein Polizist, der zu Hilfe gerufen worden war. Auch der Angreifer starb laut Polizei durch Schussverletzungen. Es sei noch unklar, ob ihn die Kugel eines Polizisten traf oder der Mann sich selbst tödlich verletzte.

Der Bürgermeister von Chicago, Rahm Emanuel, sagte, bei den weiblichen Opfern handle es sich um eine Ärztin und eine pharmazeutische Assistentin. Er äußerte sich bestürzt und sagte, der Vorfall treffe die Stadt schwer.

Bluttat wirkte wie „Filmszene“
Augenzeugen schilderten schockierende Szenen. Er habe den Schützen und eine Frau zunächst gemeinsam zum Krankenhaus-Parkplatz laufen sehen, sagte James Gray. Plötzlich habe der Mann der Frau mehrfach in die Brust geschossen. „Als sie auf den Boden gefallen ist, hat er sich über sie gestellt und drei weitere Male auf sie geschossen.“ Die Bluttat habe gewirkt wie eine „Filmszene“.

Fernsehbilder zeigten, wie verängstigte Patienten und Krankenhausmitarbeiter mit erhobenen Händen das Krankenhaus verließen, während Polizisten die Gegend absperrten. Eine Krankenhausmitarbeiterin sagte der „Chicago Tribune“, alle Mitarbeiter seien zunächst aufgefordert worden, die Türen zu versperren. Dann sei die Aufforderung gekommen, zu fliehen.

Chicago, die drittgrößte Stadt der USA, ist berüchtigt für viele Gewalttaten. Im vergangenen Jahr wurden dort 675 Morde begangen - mehr als in New York und Los Angeles zusammen.

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