11 Jahre Gefängnis

Zweifacher Mordversuch mit Stromkabel an Ehefrau

Oberösterreich
14.11.2018 06:32

Mit Stromstößen hat Robert M. versucht, seine Ehefrau zu ermorden. Obwohl der Pensionist im Prozess in Steyr den zweifachen Mordversuch immer geleugnet hatte, wurde er zu elf Jahren Haft verurteilt. Er legte Berufung gegen die Höhe der Strafe ein und spricht von einem „Fehlurteil“. Das Oberlandesgericht Linz hat jedoch am Mittwoch die Strafe bestätigt.

Nur durch einen anonymen Anruf bei der Polizei kam der Mordversuch ans Tageslicht. Zweimal soll der 76-Jährige seine Frau mit einem sogenannten Manderl-Manderl-Kabel - ein Kabel mit zwei Steckern - attackiert haben. Einen Angriff im Badezimmer bezeichnete er als „bedauerlichen Unfall“, den zweiten, wenige Tage später, habe es gar nicht gegeben.

Neue Frau als Tatmotiv
Die Geschworenen in Steyr glaubten ihm jedoch nicht und verurteilten ihn wegen Mordversuches zu elf Jahren Haft. Der Staatsanwalt hatte ihnen auch ein Tatmotiv geliefert: die Liebe zu einer um 30 Jahre jüngeren Frau, der die Ehefrau im Weg stand. Der Schuldspruch wurde bereits vom Obersten Gerichtshof bestätigt. Am Oberlandesgericht Linz ging es nur mehr darum, ob die Strafe erhöht wird, wie es die Staatsanwaltschaft gefordert hat, oder ob eine außerordentliche Strafmilderung angewendet wird. Rober M., der sich auf freiem Fuß befindet, zum Richtersenat: „Ich würde eine so lange Strafe nicht überleber. Es wäre mein Todesurteil.“

Strafe bestätigt
Die Richter des Oberlandesgerichtes sahen jedoch nicht genügend Milderungsgründe, um 10 Jahre Mindeststrafe zu unterschreiten. Es bleibt daher bei 11 Jahren Haft für Robert M., der das Urteil mit einem knappen „Ja“ zur Kenntnis nahm, aber um eine Wiederaufnahme seines Verfahrens kämpfen will.

Claudia Tröster, Kronen Zeitung

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