Geheime Fekter-Liste?

Schachendorf als Standort für drittes Asylzentrum?

(Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER)

Die Causa Eberau und alles, was damit zusammenhängt, wirbelt die politische Landschaft im Burgenland fast täglich aufs Neue durcheinander. Sei es eine Zeitungsente über die angebliche Abberufung von VP-Chef Franz Steindl oder die Flucht nach vorne des Schachendorfer Bürgermeisters Adalbert Resetar.

Landesvize Franz Steindl soll noch vor den Landtagswahlen am 2. Mai ausgetauscht werden. Das jedenfalls legte ein buntes Krawall-Blättchen Vizekanzler Josef Pröll in den Mund. "Alles Unsinn", ließ dieser prompt ausrichten. Und vermutet hinter der ganzen Sache eine "gesteuerte Aktion". Franz Steindl selbst will zu dem Tiefschlag gar nichts sagen, und Landeschef Hans Niessl bleibt bei seiner Meinung: "Das Vorgehen der ÖVP in der Sache Eberau hat der Partei sicher nicht gutgetan. Kaum jemand im Burgenland glaubt, dass Steindl und Berlakovich nichts gewusst haben."

Schachendorf auf geheimer Liste von Fekter?
Dass es keinen zweiten Fall Eberau gibt, dafür sorgte jetzt der sichtlich aufgebrachte VP-Bürgermeister aus Schachendorf. Adalbert Resetar, Ehemann von Landesrätin Michaela Resetar, erfuhr, dass seine Gemeinde angeblich eine jener drei sein soll, die Ministerin Maria Fekter auf ihrer geheimen Standort-Liste habe: "Es bestand seitens der Gemeinde Schachendorf zu keinem Zeitpunkt Interesse an einem Asylzentrum", betont der Ortschef. In einem offenen Brief an das Ministerium weist er darauf hin, dass es weder diesbezügliche Gespräche noch Anregungen im Gemeinderat gegeben habe. Und er ersucht weiter: "Unser Ort muss sofort von der Liste der Interessenten gestrichen werden!"

von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung