Ein SPÖ-Antrag vom September, das Pflegegeld endlich zu valorisieren (den Wertverlust durch Inflation abzugelten) mündet in eine Vier-Parteien-Landtagsresolution an die Bundesregierung. Das Pflegegeld solle „einer Evaluierung sowie wertmäßigen Erhöhung aller Pflegestufen unterzogen werden“.
Zwar ist im türkis-blauen Regierungsprogramm des Bundes eine Erhöhung des Pflegegeldes vorgesehen, aber erst ab Pflegestufe 4 - das ist auch die Stufe, ab der man in Oberösterreich ins Heim gehen darf.
Viele Pflegebedürftige hätten davon nichts
SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer dazu:: „Nachdem mehr als zwei Drittel der Pflegegeldbezieher in Pflegestufe 1 bis 3 sind, würde man damit nur einen kleinen Teil unterstützen. Diejenigen, die daheim sind und deren Angehörige große Lasten tragen zu haben bzw. die Dienstleistungen zukaufen, hätten davon nichts.“
35 Prozent Wertverlust beim Pflegegeld
Mit der gemeinsamen Resolution vertreten aber auch ÖVP und FPÖ in Oberösterreeich die Erhöhung aller Pflegestufen. Die ist auch dringend erforderlich, wie Gerstorfer anmerkt: „Der Wertverlust des Pflegegeldes seit der Einführung 1993 beträgt etwa 35 Prozent, obwohl es in diesen 25 Jahren fünfmal erhöht worden ist.
Damit die Leute daheimbleiben können
Auch ÖVP-Sozialsprecher Wolfgang Hattmannsdorfer spricht diesen Wertverlust an und sagt: “Mit einer Erhöhung wollen wir einen entscheidenden Beitrag leisten, dass Pflegebedürftige so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen können."
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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