„Ich erwarte mir, dass alle Verantwortungsträger in den Krankenfürsorgen in Oberösterreich ihre Scheuklappen ablegen und aktiv an einer Reform mitarbeiten“, sagt LH Thomas Stelzer (ÖVP) Das klingt wie eine strenge Ermahnung, die auch begründet wäre. Denn dem Vernehmen nach stemmt sich vor allem die OÖ Lehrer-Kranken- und Unfallfürsorge LKUF gegen eine stärkere Kooperation.
„Im Herbst erwarte ich mir konkrete Vorschläge, wie die Krankenfürsorgeanstalten enger zusammenarbeiten können“, so LH Stelzer am 25. Mai. Denn angesichts der Fusions-Debatte bei den Gebietskrankenkassen hat sich natürlich auch die Frage nach der künftigen Selbstständigkeit dieser sechs Sonderversicherer für Landesbedienstete, Landeslehrer, Gemeindebedienstete sowie für Stadtbeamte in Linz, Wels und Steyr gestellt.
Es spießt sich in Oberösterreich
Aber hier spießt es sich, was man auch daran erkennen kann, dass zuerst FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr am 25. September nachlegte: „Auch bei den sechs Krankenfürsorgen müssen Synergieeffekte erzielt werden. Die aktuelle Reform der Sozialversicherungsträger darf an unserer Landestür nicht halt machen.“ Ein paar Tage später kam dann die Mahnung von Stelzer, siehe Einleitung.
Viel mehr Funktionäre bei LKUF
Was Stelzer und Mahr nicht dazusagen: Das „Widerstandsnest“ soll vor allem in der Lehrer-LKUF sein. Die hat zwar in etwa so viele Versicherte, wie die KFL der Landesbediensteten (33.500 Personen versus 30.100 bei Letzterer), aber einen dreimal größeren Aufsichtsrat (19:6) und einen eineinhalbmal so großen Verwaltungsrat (16:11), es ginge also um viele Funktionäre. Die Krankenfürsorgen bilanzieren positiv und haben teils hohe Reserven.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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