Gute Nachrichten hat der Biomasseverband Österreich dank einer aktuellen Studie für Kärnten parat: Mit einer Pro-Kopf-Erzeugung von 8,3 Tonnen Kohlenstoffdioxid liegt Kärnten um fast eine Tonne unter dem Österreich-Schnitt. Dank erneuerbarer Energien wie Wasserkraft und Holz leben Kärntner umweltfreundlicher.
„Kärnten setzt seit vielen Jahren die meisten erneuerbaren Energien unter allen Bundesländern ein“, so Peter Liptay vom Biomasse-Verband. Dank 540 Wasserkraftanlagen wird der Eigenbedarf an Strom zur Gänze ökologisch abgedeckt. Bei Raumwärme und Warmwasseraufbereitung liegt dagegen Biomasse klar voran. Ein Drittel der Energie stammt von Hackgut und Sägenebenprodukten; Ablauge der Papierindustrie ist der zweitwichtigste biologische Brennstoff. Dahinter folgt dann Brennholz, das dank des Waldreichtums - Kärnten hat mit 61 Prozent den zweithöchsten Waldanteil Österreichs - in fast jedem zweiten Haushalt verwendet wird. Insgesamt gibt es 186 Biomasseheizwerke; das größte in Klagenfurt, wo 27.000 Fernwärmeanschlüsse bedient werden.
Generell ergibt das eine umweltfreundliche Bilanz mit einem niedrigeren CO2-Ausstoß als in Kärntens Nachbarländern. Dennoch ist nicht alles eitel Wonne: Der Individualverkehr bleibt das Klimasorgenkind. Seit 1990 haben die Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr um 60 Prozent zugenommen; der Öffi-Anteil ist gering. Vier von fünf Kärntnern fahren, so der Verkehrsclub Österreich, mit dem Auto zur Arbeit, oft auch kurze Strecken, weil die Fahrpläne schlecht getaktet sind. Bekommt man diese Probleme auch noch in den Griff, könnte Kärnten zum Öko-Musterland werden.
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