Im August ist der Ansturm auf die Berge traditionell am größten: 41% aller Österreicher älter als fünf Jahre schnüren regelmäßig die Wanderschuhe, 7% sind als Bergsteiger abseits befestigter Pfade unterwegs. Für 10.600 Personen endeten die Ausflüge 2017 im Krankenhaus. Täglich rücken derzeit die Retter aus!
Wandern steht im „Land der Berge“ hoch im Kurs. Kein Wunder: Das aktive Naturerlebnis auf Hügeln und Bergen trainiert den Körper und entspannt den Geist. „Dennoch birgt die beliebte Outdoor-Aktivität neben zahlreichen positiven Effekten auch gesundheitliche Risiken“, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). So verletzten sich im Jahr 2017 rund 10.600 Personen beim Wandern und Bergsteigen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden mussten. 18 Prozent aller Unfälle ereigneten sich im August.
Knochenbrücke kommen am häufigsten vor
Rund neun von zehn Unfallopfern verletzen sich bei einem Sturz - meist rutschen die Wanderer auf nassem bzw. losem Untergrund aus oder stolpern. Die häufigsten Verletzungen sind Knochenbrüche (61%) gefolgt von Sehnen- und Muskelverletzungen (25%) sowie Prellungen (5%).
„Nur selten ist heutzutage mangelhafte Ausrüstung die Unfallursache, meist sind es ganz banale Gründe wie Übermüdung, Erschöpfung und Überforderung, die zu Verletzungen führen“, erklärt Christian Kräutler, Leiter des Bereichs Haushalts-, Freizeit- und Sportsicherheit im KFV.
Gute Vorbereitung
Einsteiger ebenso wie routinierte Wanderer sollten auf eine gute Vorbereitung achten (siehe Tipps unten). Eine aktuelle Erhebung des KFV unter Wanderern und Bergsteigern in sieben Bundesländern zeigt jedoch, dass die Bedeutung einer guten Vorbereitung mehrheitlich unterschätzt wird. So hatte lediglich knapp ein Drittel (31%) aller Befragten im Vorfeld der Wandertour aktiv Kondition aufgebaut, weniger als ein Viertel (23%) plante gezielt Pausen ein.
70 Prozent der befragten Wanderer gaben an, keine Informationen über Streckenverlauf und geplante Rückkehr bei einer Vertrauensperson hinterlassen zu haben. 98% der Befragten hatten zwar ein Mobiltelefon bei sich, aber 20% hatten keinen Empfang. „Das Handy ersetzt in keinem Fall die Kenntnis des Alpinen Notsignals!“, sagt Kräutler.
Tipps für sicheres Wandern:
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