Schockdiagnose in USA
„Dauer-Schnupfen“ war austretendes Gehirnwasser
Zunächst dachte die US-Amerikanerin Kendra Jackson an einen hartnäckigen Schnupfen, dann vermuteten Ärzte eine alljährlich wiederkehrende Allergie. Rund vier Jahre lang kämpfte die Frau mit einer rinnenden Nase, starken Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und anderen Problemen - bis Spezialisten in der HNO-Abteilung des Gesundheitszentrums Nebraska Medicine in Omaha die richtige Diagnose stellten. Jackson hatte ein Leck im Schädel, aus dem laufend Gehirnflüssigkeit austrat und durch Rachen und Nase rann.
„Es war wie ein Wasserfall. Jedes Mal, wenn ich wohin ging, musste ich mir Taschentücher in die Nase stopfen“, schilderte Jackson am Dienstag gegenüber dem Lokalsender KETV ihr vierjähriges Martyrium. Das sogenannte Liquorverlustsyndrom kann unterschiedliche Ursachen haben: eine Verletzung des Schädels oder der Wirbelsäule oder ein Tumor. Manchmal kommt es auch nach Lumbalpunktionen (Untersuchung des Nervenwassers aus der Wirbelsäule) vor.
Im Fall der US-Patientin dürfte das Leck bei einem Autounfall im Jahr 2013 entstanden sein. „Mein Kopf knallte damals gegen das Armaturenbrett“, erinnerte sich Jackson im Interview mit dem TV-Sender. Danach seien die Symtpome aufgetreten und sie sei „von Arzt zu Arzt geschickt“ worden.
Leck mit Fettgewebe gestopft
Ende April wurde das Leck, aus dem laut den Ärzten pro Tag ungefähr 400 Milliliter Gehirnflüssigkeit entwichen sein soll, gestopft. „Wir sind mit Spezialkameras und -instrumenten durch die Nasenlöcher rein. Das Leck wurde mit Fettgewebe gestopft“, erklärte Christie Barnes, Sprecherin des Gesundheitszentrums.
Jackson ist nun überglücklich, „mein Leben wieder zurückzuhaben. Ich muss nicht mehr ständig Taschentücher mit mir herumtragen und kann auch schlafen.“
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