Ein lauter, dumpfer Knall riss in der Nacht auf den 1. Mai Bewohner in Eberstein aus dem Schlaf. Unbekannte hatten mit einer Motorsäge den erst Stunden zuvor aufgestellten Maibaum gefällt. Bürgermeister Andreas Grabuschnig zeigte sich über diese Attacke verärgert, weil dabei auch ein Zaun beschädigt wurde.
„Das hat nichts mehr mit Brauchtum zu tun!“ - Der Ebersteiner Gemeindechef ist stinksauer: „Für diesen Streich habe ich absolut kein Verständnis.“ Hinter der Tat vermutet der Bürgermeister Jugendliche: „Der 20 Meter hohe Baum wurde in einer Höhe von etwa einem Meter umgeschnitten. Er fiel auf einen Zaun.“
Vielerorts ist es Tradition, dass frisch aufgestellte Maibäume in der Nacht auf den 1. Mai bewacht werden, denn sie sind für Burschen aus den Nachbarorten oft ein Objekt der Begierde. Während es früher üblich war, nur die verzierte Baumspitze zu stehlen und man dafür nachts auf den Baum hinaufklettern musste, greift man mittlerweile einfach zur Kettensäge, wobei man im schlimmsten Fall rasch in Konflikt mit dem Strafrecht kommen kann.
Die Ebersteiner nahmen es übrigens sportlich und feierten ihr Maibaumfest einfach ohne den Baum.
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