Frontex-Chef warnt:

Flüchtlingsstrom aus der Türkei nimmt wieder zu

Ausland
01.05.2018 10:37

Die europäische Grenzschutzagentur Frontex registriert seit Kurzem wieder eine Zunahme der Zahl von Flüchtlingen aus der Türkei. „Seit vier bis fünf Wochen kommen 17 Prozent mehr Menschen aus der Türkei auf den griechischen Inseln an“, sagte Frontex-Direktor Fabrice Leggeri der „Bild am Sonntag“. Grund dafür sei, dass wieder mehr Migranten aus dem Iran, dem Irak und Syrien in der Türkei ankommen.

Nach einer Frontex-Statistik kommen auf den Mittelmeerrouten überwiegend Männer nach Europa. „Über die Türkei kommen fast 40 Prozent Familien, über Marokko dagegen fast ausschließlich junge Männer“, erklärte Leggeri dem Blatt. Auf der zentralen Route nach Italien reisten bis zu 20 Prozent der Migranten mit Familie.

Flüchtlingsstrom aus Türkei ebbt nicht ab
Wenn es so weitergeht, dann dürften mehr Migranten als erwartet in die Europäische Union strömen, so Leggeri weiter. Bislang habe man sich vor allem auf die Hotspots Marokko und Libyen konzentriert, weil das Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Türkei eigentlich dafür sorgen sollte, dass der Strom der Flüchtlinge Richtung EU abebbt. Doch das sei offensichtlich nicht der Fall, erklärte Leggeri.

„Wir haben die Außengrenzen jetzt unter Kontrolle. Der Grenzschutz muss aber weiter aufgestockt werden, weil der Migrationsdruck auch in Zukunft hoch bleiben wird“, sagte Leggeri gegenüber der „Bild“. Es gebe im Nahen Osten viele schutzbedürftige Menschen und in Afrika viele Wirtschaftsmigranten, die in Europa ein besseres Leben suchen wollen, so der Frontex-Direktor.

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