Mangel an Pädagogen:

60 Volksschullehrer helfen in Mittelschulen aus

Oberösterreich
28.04.2018 11:14

In Oberösterreichs Neuen Mittelschulen grassiert in einigen Fächern Lehrermangel, wir haben darüber berichtet. Rettung aus der größten Not kommt dabei nicht nur von fachfremden NMS-Lehrern, sondern auch von Volksschullehrern. Ganze 60 von ihnen werden ohne NMS-Lehramt an Neuen Mittelschulen eingesetzt.

Dieser „Hilfseinsatz“ von nur als Volksschullehrer ausgebildeten Pädagogen und Pädagoginnen an den Neuen Mittelschulen geht aus einer Anfragebeantwortung von ÖVP-Landesrätin Christine Haberlander an den SPÖ-Landtagsklub hervor.  Dessen Bildungssprecherin Sabine Promberger fordert von der Landesregierung „eine konkrete Handlungsstrategie zur Bewältigung des Lehrermangels zu erarbeiten“.

Wieder eine Lehrer-Kampagne
Zumindest eine Kampagne, die auf den Lehrerbedarf aufmerksam machen soll, hat Haberlander schon vor. Es wäre nicht die erste: „Seit 2010 wurde immer wieder die bevorstehende Pensionierungswelle im Schuldienst thematisiert“, sagt die ÖVP-Landesrätin.  2010 wurde auch die Aktion „Talent-LehrerInnen“ ins Leben gerufen, die bis heute noch schlimmere Auswirkungen verhindert.

Drei Rezepte der SPÖ-Bildungssprecherin
Hier neue Impulse zu setzen, empfiehlt  die SPÖ-Politikerin Promberger:  „Es geht darum, aktiv junge Leute für den Lehrberuf zu begeistern.  Es gilt, die Rahmenbedingungen für den Beruf zu optimieren. Und das Land sollte Einflussmöglichkeiten in den Pädagogischen Hochschulen nutzen, um Ziele für die Absolventenzahlen zu setzen.“

Erster Alarmruf im Herbst 2010
Schon im November 2010, also vor siebeneinhalb Jahren, gab es einen Alarmruf vom scheidenden Landessschulratspräsidenten Fritz Enzenhofer: „Der anstehende Generationenwechsel beim pädagogischen Personal ist Herausforderung und Chance zugleich. In den nächsten zehn Jahren kommen etwa 50 Prozent der LehrerInnen ins pensionsberechtigte Alter. Das heißt, dass etwa die Hälfte aller PädagogInnen ersetzt werden muss. Dies trifft sowohl für die Lehrkräfte an den Pflichtschulen als auch im höheren Schulbereich zu.“

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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