Preis für Rapper

Helene Fischer zu Echo-Eklat: „Beschämend“

Adabei
20.04.2018 07:14

Auch Schlagerstar Helene Fischer hat sich nun zum Rassismus-Eklat bei der diesjährigen Echo-Verleihung geäußert. Sie bezeichnete die Performance der umstrittenen Rapper Farid Bang und Kollegah als „unangemessen und beschämend“, nannte den Auftritt der beiden eine „Provokation“. „Den Echo zu gewinnen ist vielleicht das eine, die beiden dort auch noch auftreten und ihre Show machen zu lassen, fand ich persönlich bedrückend“, so die Sängerin auf Facebook.

„Schade, dass durch diese Provokation so viel Promotion entsteht - auch jetzt wieder, wenn ich diese Zeilen schreibe“, postete Fischer am Donnerstagabend auf Facebook. „Nicht nur, dass man ihren gewaltverherrlichenden, antisemitischen, homophoben und frauenverachtenden Texten ein Podium geboten hat … auch die Bedeutung des Echo ist somit komplett in den Hintergrund geraten und von den Negativ-Berichten überlagert worden.“

„Ethische Grenze klar überschritten"
Die Sängerin fand aber auch deutliche Worte an all jene, die sie für ihr Schweigen zu der Debatte kritisiert hatten: „Es ärgert mich sehr, dass dieses Thema in dieser Form mit meinem Namen verknüpft wird. Genau aus diesem Grund vermeide ich es sonst eigentlich lieber, Statements oder Interviews zu anderen Themen als meiner Musik zu geben, um den Medien nicht immer noch mehr Futter zu geben.“ Die Organisatoren des Echo ruft Fischer dazu auf, „die Umsetzung des Echo zu überdenken, denn für mich wurde in diesem Jahr eine ethische Grenze klar überschritten“.

Rap über „Auschwitzinsassen“ sorgt für Eklat
Die Verleihung des Echo in der Kategorie Rap an Kollegah und Farid Bang hatte in der deutschen Musikbranche eine heftige Debatte ausgelöst. Im Zentrum der Kritik steht die Textzeile „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“. Bei Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit sei eine Grenze überschritten, sagte Campino, Frontmann der Toten Hosen. Marius Müller-Westernhagen verpasste dem Echo-Gremium einen weiteren Dämpfer: Der Musiker kündigte auf Facebook an, alle sieben Echo-Preise, die er im Laufe seiner Karriere erhalten hat, zurückgeben zu wollen.

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(Bild: kmm)



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