Mit Sirenengeheul

Israel gedenkt Holocaust-Opfern

Ausland
12.04.2018 09:57

Israel hat am Donnerstag der sechs Millionen Juden gedacht, die während des Holocaust von den Nationalsozialisten und ihren Helfershelfern ermordet wurden. Am Vormittag heulten landesweit zwei Minuten lang die Sirenen. Fahrer stiegen aus ihren Autos, Fußgänger hielten an und verharrten in stillem Gedenken.

Zahlreiche Israelis nahmen am Mittwochabend an dem Programm „Erinnerung im Wohnzimmer“ teil. Dabei erzählen Überlebende oder ihre Nachfahren anderen Israelis in privaten Häusern von Erlebnissen während des Holocaust.

Warnende Wort von Netanyahu
Bei der offiziellen Eröffnungszeremonie hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Mittwochabend in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem warnende Worte an den Iran gerichtet. „Ich habe eine Botschaft an die iranischen Herrscher: Stellt die Entschlossenheit des Staates Israel nicht auf die Probe.“ Netanyahu verglich das internationale Atomabkommen mit dem Iran mit dem Münchner Abkommen von 1938. Frankreich und Großbritannien hatten damals zugestimmt, dass Nazi-Deutschland sich die Sudetengebiete einverleibt.

„Es gibt jene, die sich - wie in München 1938 - Illusionen machen und glauben, dass dieses Abkommen mit dem mörderischen Regime seine Aggressivität stoppen wird“, sagte Netanyahu. „Aber im Verlauf der Geschichte haben wir immer wieder gesehen, wie Abkommen mit solchen Regimen nicht das Papier wert waren, auf dem sie geschrieben standen.“

Rund 220.000 Holocaust-Überlebende in Israel
Mehr als sieben Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs leben in Israel nach Angaben des zuständigen Finanzministeriums noch rund 220.000 Holocaust-Überlebende. Die Behörde hatte zuletzt ihre Definitionen erweitert. Demnach erhalten auch Juden aus arabischen Staaten heute Entschädigungszahlungen.

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