Suche nach Waffen

Große „Reichsbürger“-Razzia in Deutschland

Ausland
08.04.2018 15:38

Spezialeinheiten der Polizei haben am Sonntag in drei deutschen Bundesländern Razzien gegen sogenannte Reichsbürger durchgeführt. Der Grund: Verdacht der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung im Sommer 2017. Im Visier der Einsatzkräfte standen Wohnungen von acht Verdächtigen in Berlin, Brandenburg und Thüringen, gesucht wurde vor allem nach Waffen - Festnahmen gabe es aber nicht.

Die Beschuldigten sollen „in Betracht gezogen haben, nötigenfalls zielgerichtet Menschen zu töten“, und sich „zu diesem Zweck bereits Waffen beschafft haben“. Daher seien auch die Spezialeinheit GSG 9 und das mobile Einsatzkommando des Bundeskriminalamtes eingesetzt worden. Die Durchsuchungen dienten der Staatsanwaltschaft zufolge „dazu, die bestehenden Verdachtsmomente zu objektivieren“.

Für „Reichsbürger“ existiert Bundesrepublik Deutschland nicht
Die „Reichsbürger“ identifizieren sich mit dem deutschen Kaiserreich von 1871 bis 1918 identifizieren und lehnen die staatliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland ab. Ihr Ziel ist „die bundesrepublikanische Ordnung durch eine an die organisatorische Struktur des deutschen Kaiserreichs angelehnte, neue staatliche Ordnung zu ersetzen“.

Laut Bundesanwaltschaft hatte die Staatsanwaltschaft im thüringischen Gera am 16. August vergangenen Jahres Ermittlungen aufgenommen. Die Karlsruher Behörde übernahm das dortige Verfahren im Oktober und leitete Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der Gründung einer terroristischen Vereinigung ein.

Kein Zusammenhang mit Todesfahrt von Münster
Es sind auch Wohnungen von nicht tatverdächtigen Menschen durchsucht worden. Die Bundesanwaltschaft betonte, dass es keinen Zusammenhang mit der Amokfahrt in Münster gebe.

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