Dreieinhalb Jahre Haft

Zertrümmertes Nasenbein nach Nein zu Sex-Abenteuer

Tirol
06.02.2018 23:33

Mit einem 37-jährigen Serben ist nicht gut Kirschen essen – und speziell der Umgang mit Frauen ist alles andere als charmant. Einer soll der Türsteher ein Glas ins Gesicht geworfen haben, eine andere soll er zu vergewaltigen versucht und ihr dabei die Nase eingeschlagen haben. Nun hat er Zeit über sein Verhalten nachzudenken.

Völlig aufgelöst lief an einem warmen Juni-Morgen eine leicht bekleidete Deutsche in Innsbruck barfuß auf die Straße. Sie blutete an der Nase und aus dem Mund. Ein Radfahrer merkte rasch, dass der jungen Frau die Nase zertrümmert und ihr ein Schneidezahn ausgeschlagen wurde. Er alarmierte sofort Rettung und Polizei.

Nach Attacke bedroht
Wie sich herausstellte, hatte sie in der Nacht in einem Lokal in der Bogenmeile eine fatale Bekanntschaft gemacht. Ein immer wieder als Türsteher arbeitender Serbe machte ihr offenbar schöne Augen und nahm sie mit zu sich nach Hause. Dort soll ihr der 37-Jährige dann gegen den Willen an die Wäsche gegangen sein. „Als ich mich gewehrt habe, hat mich der Mann an den Haaren gezerrt und mir mehrere Faustschläge versetzt. Doch ich konnte flüchten“, erklärte die Putzfrau kurz nach der Tat bei der Polizei. „Wenn du mich anzeigst, schlage ich dir die Schnauze ein“, soll er ihr noch nachgerufen haben.

Der mehrfach vorbestrafte Mann, der etwa wegen einer Körperverletzung zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurde und derzeit in Haft sitzt, stritt zunächst alles ab. Er habe die Frau noch nie gesehen und sie auch nicht mit nach Hause genommen.

Erinnerung plötzlich weg
Dienstag am Innsbrucker Landesgericht dann plötzlich der Sinneswandel: „Ich habe in jener Nacht viel Alkohol getrunken und auch drei bis vier Gramm Koks geschnupft. Ich kann mich an nichts erinnern. Möglich, dass ich sie mit nach Hause genommen haben“, meinte der Angeklagte, fügte aber hinzu: „Aber warum hätte ich sie schlagen sollen?“

Der Schöffensenat rund um Richter Norbert Hofer hatte keine Zweifel an den Angaben des Opfers und verurteilte den Serben zu dreieinhalb Jahren Haft. Berufung!

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