Nach Panik auf Hawaii

Entlassungen und Rücktritt nach Raketenfehlalarm

Ausland
31.01.2018 06:40

Für Panik hatte vor rund zwei Wochen ein Raketenalarm im US-Bundesstaat Hawaii gesorgt - der sich schlussendlich als Fehlalarm entpuppte. Der Vorfall, der eine Vielzahl an Menschen in Angst und Schrecken versetzt hatte, hat nun Konsequenzen: So übernahm der Leiter des Katastrophenschutzes (HEMA), Vern Miyagi, die Verantwortung für den Vorfall vom 13. Jänner und trat am Dienstag zurück.

Bereits am Freitag sei jener Mitarbeiter, der die Nachricht versehentlich verschickt hatte, entlassen worden, teilte der Chef der Streitkräfte, Joe Logan, mit. Der Angestellte hatte die automatische Mitteilung, in der eindringlich vor einer ballistischen Rakete im Anflug gewarnt wurde, auf alle in Hawaii aktivierten Handys geschickt.

Viele Menschen suchten daraufhin in Panik Schutz. Es dauerte fast 40 Minuten, bis die Warnung zurückgenommen wurde.

Wie aus einem am Dienstag vorgelegten Untersuchungsbericht des staatlichen Kommunikationsausschusses hervorgeht, erklärte der Mitarbeiter, die wiederholte Warnung, dass es sich um eine Übung handle, nicht gehört zu haben. Dem Bericht zufolge enthielt die Tonaufnahme, die den Mitarbeiter dazu veranlasste, den Alarm auszulösen, allerdings auch den Satz "Dies ist keine Übung".

Nicht der erste Fehler des Mitarbeiters
Einem weiteren staatlichen Untersuchungsbericht zufolge war es nicht der erste Fehler des Mitarbeiters. Er sei schon seit zehn Jahren wegen schlechter Leistungen aufgefallen. "Er ist nicht in der Lage, die Situation zu erfassen, und hat Realität und Übungen schon bei zwei Gelegenheiten durcheinandergebracht", hieß es in dem Bericht.

Den beiden Berichten zufolge führte eine Kombination aus Missverständnissen, unzureichenden Kontrollmechanismen und schlechter Computersoftware zu dem Fehlalarm. Wegen der Kommunikationsprobleme wurde auch ein weiterer Mitarbeiter wurde vom Dienst suspendiert, der für Sicherheitsinformationen für die Bevölkerung zuständig war.

Spannungen mit Nordkorea
In der Bevölkerung von Hawaii löste der Fehlalarm vor dem Hintergrund der jüngsten Spannungen mit Nordkorea Panik aus. Pjöngjang hatte Ende November nach dem Test einer ballistischen Rakete mit besonders großer Reichweite erklärt, seine Raketen könnten nun das gesamte US-Gebiet erreichen.

Daraufhin hatte Hawaii im Dezember erstmals seit dem Ende des Kalten Kriegs Sirenen getestet, die vor einem Atomangriff warnen.

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