Absatzeinbruch
Chrysler-Werke in Kanada stellen Produktion ein
Chrysler in Detroit hatte nach einer monatelangen Hängepartie am Donnerstag Insolvenz angemeldet. Der Konzern beantragte in New York Gläubigerschutz und kündigte an, eine Allianz mit dem italienischen Autohersteller Fiat einzugehen. Zuvor waren Umschuldungsverhandlungen mit einem Teil der Gläubiger in den USA gescheitert. Chrysler hofft, binnen 30 bis 60 Tagen die Partnerschaft mit Fiat unter Dach und Fach zu haben und mit einer neuen Unternehmensstruktur in die Zukunft zu gehen.
Absatz im April um 48 Prozent gesunken
Auf dem US-Markt hat der angeschlagene Autobauer im April um 48 Prozent weniger Autos verkauft als im Vormonat. Der Pkw-Absatz brach sogar um 61 Prozent ein, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Verkauf von Lkw und Kleintransportern ging um 44 Prozent zurück.
Laut Chrysler-Vizepräsident Jim Press fiel der Absatzeinbruch allerdings weniger deutlich aus als erwartet. "Dies gibt uns Anlass zu Optimismus, während wir an unserer neuen Allianz und an den Sanierungsplänen arbeiten", sagte Press.
Chrysler-Präsident in den Ruhestand entlassen
Wie Chrysler am Freitag weiters bekannt gab, geht der Präsident des Unternehmens, Tom LaSorda, mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand. Der 54-Jährige, der auch Vizechef des Vorstands ist, hatte bei der Bekanntgabe des Insolvenzantrags am Donnerstag seinen Rückzug aus dem Unternehmen bereits angekündigt, aber noch kein Datum für seinen Rückzug genannt.
LaSorda gehörte Chrysler seit dem Jahr 2000 an. Zuvor war er bei General Motors (GM) beschäftigt und hatte in dieser Funktion eine Zeitlang auch die deutschen Opel-Werke geleitet. Der Vorstandsvorsitzende von Chrysler, Robert Nardelli, will ebenfalls aus dem Unternehmen ausscheiden, zunächst aber noch den Verlauf des Insolvenzverfahrens abwarten.
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