Ein-Euro-Job
Postbank-Chef verzichtet heuer auf sein Gehalt
Im vergangenen Jahr hatte Klein laut Geschäftsbericht 3,3 Millionen Euro verdient, 2,4 Millionen davon als Sonderbonus. Weil die Postbank im gleichen Zeitraum einen Verlust von 821 Millionen Euro gemeldet hatte, war Klein zuletzt massiv kritisiert worden. Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg etwa sagte, er wünsche sich generell "ein höheres Maß an Sensibilität". Die Bonuszahlungen seien "falsche Nachrichten zur falschen Zeit".
"Persönlich sehr getroffen"
"Tausende von Mitarbeitern der Postbank machen jeden Tag einen Super-Job. Sie haben es nicht verdient, dass diese Bank durch die Diskussion der letzten Tage in ein schiefes Licht gerät", sagte Klein der "Bild"-Zeitung. Die Diskussion habe ihn "persönlich sehr getroffen". Sie ändere aber nichts daran, dass er sich "mit ganzer Kraft für diese Bank einsetze".
Verständnis für die Kritik hat Klein allerdings nicht. Das Gehaltsgefüge der Postbank sei "sehr moderat", es gebe keine Aktienoptionen, sagte er laut Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Bank sei "kein Täter, sondern eher ein Opfer der Finanzkrise".
Klein verteidigt Bonus-Zahlungen
Auch die Sonderboni, den die Postbank-Vorstände im Zuge der Teilübernahme durch die Deutsche Bank erhielten, verteidigt er. Es gab ihn laut Klein für einen der "ungewöhnlichsten Unternehmensverkaufsprozesse der jüngeren Geschichte". Man habe "nächtelang und übers Wochenende gearbeitet". Im Mai sei der Aufsichtsrat zum Entschluss gekommen, den Vorständen eine Halteprämie "für die erfolgreiche Begleitung des Verkaufsprozesses" zu zahlen. Die Arbeitnehmervertreter stimmten dagegen, doch der neue Post-Chef und Aufsichtsratsvorsitzende Frank Appel setzte sich im Präsidialausschuss durch.
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