Auge um Auge
Iranerin darf ihrem Peiniger Augen zerstören
Ausland
07.03.2009 18:56
Ein von ihr verschmähter Mann hat der Iranerin Ameneh Bahrami (im Bild hält sie Fotos von sich vor der Tat) vor viereinhalb Jahren Säure ins Gesicht geschüttet. Die dadurch entstellte und erblindete 30-Jährige erkämpfte jetzt ihr Recht auf Selbstjustiz. Laut einem Urteil aus Teheran darf sie die Augen des Attentäters ebenfalls mit Säure zerstören - allerdings unter Narkose.
Bahrami hatte im September 2004 den Heiratsantrag eines Mitstudenten abgelehnt. Der Mann schüttete aus Rache Säure über sie, seitdem ist das Gesicht der Iranerin entstellt. „Ich will, dass er bezahlt. Ich will sicher sein, dass so etwas nie wieder einer Frau zustößt“, sagt Ameneh Bahrami.
Der Prozess in Teheran ging durch mehrere Instanzen. Zunächst hieß es, die Frau müsse 20.000 Euro „dazuzahlen“, um das zweite Auge ihres Peinigers blenden zu dürfen. Erst in der Berufung wurden ihr 40.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Bahrami verzichtet auf die Hälfte, bekommt dafür das zweite Auge des Täters...
Weil die Frau blind ist, kann sie das Urteil nicht selbst vollstrecken. Aber: „Im Iran gibt es viele, die das freiwillig für mich tun wollen.“
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