Burnout-geplagt

Ahmadinejad leidet unter Erschöpfung

Ausland
27.10.2008 07:44
Der iranische Staatschef Mahmoud Ahmadinejad hat "vorübergehend wegen seiner hohen Arbeitsbelastung unter Erschöpfungszuständen gelitten", jetzt sei er er aber wieder fit. So versuchte Kulturminister Mohammed Hussein Saffar Harandi am Sonntag vor Journalisten in Teheran die Spekulationen, der Staatschef leide am Burnout-Syndrom, zu beenden.

"Er ist in guter Form, besser als ich", sagte der Minister. Ahmadinejad arbeite 21 Stunden am Tag und habe sich in der Vergangenheit schon mehrfach wegen absackenden Blutdrucks behandeln lassen müssen.

Termin abgesagt
Ahmadinejad, der am Montag seinen 53. Geburtstag feiert, hatte am Mittwoch seine Teilnahme an einer Konferenz in Teheran krankheitsbedingt abgesagt und fehlte auch bei einer Kabinettssitzung. Am Samstag nahm er an einer religiösen Feier in Teheran teil, wobei er jedoch erschöpft wirkte. Im Iran waren daraufhin Spekulationen laut geworden, ob sich der Präsident am 12. Juni kommenden Jahres wieder zur Wahl stellen kann.

"Psychologische Kriegsführung"
Ein Vertrauter des Präsidenten, der Abgeordnete Mohammad Ismail Kowsari, hatte entsprechende Berichte als "psychologische Kriegsführung" kritisiert. Der Präsident werde wieder genesen und seine Arbeit fortsetzen. Ahmadinejad hat bisher noch nicht erklärt, ob er für eine zweite Amtszeit kandidieren will.

Kritik an Amtsführung
Seine Amtsführung wird inzwischen auch von einigen seiner früheren Anhänger kritisiert. Vor allem seine kompromisslose Haltung im Streit um das iranische Atomprogramm hat die Beziehungen zum Westen stark belastet. Seit Ahmadinejads Amtsantritt 2005 haben die Vereinten Nationen bereits dreimal Sanktionen gegen den Iran verhängt.

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