Bush-Kritiker
Wirtschafts-Nobelpreis geht an Paul Krugman
In einer ersten telefonischen Reaktion zeigte sich der frischgebackene Nobelpreisträger "tief bewegt", wie die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm am Montag weiter mitteilte. Über die derzeitige internationale Banken- und Finanzkrise meinte Krugman: "Sie ist furchterregend. Ich freue mich, dass die Politiker endlich anfangen, vernünftig zu handeln." Er habe es bis vor Kurzem nicht für möglich gehalten, dass die Welt sich wie jetzt am Rande einer großen Depression bewegen könne.
Scharfer Bush-Kritiker
Krugman ist Professor an der Universität Princeton. Einem breiteren Publikum wurde Krugman durch seine wöchentlichen Kolumnen in der "New York Times" bekannt, in denen er die Politik der Bush-Regierung massiv angriff. Es ist bereits das neunte Mal in Folge, dass der Wirtschaftsnobelpreis in die USA geht.
Wieder ein US-Amerikaner
Im vergangenen Jahr erhielten die Amerikaner Leonid Hurwicz, Eric Maskin und Roger Myerson den Wirtschaftsnobelpreis. Sie erhielten den Preis für ihre Forschungen zu optimalen Mechanismen, um bestimmte wirtschaftspolitische Ziele wie privaten Gewinn oder auch sozialen Wohlstand zu erreichen.
Preis mit 1,04 Millionen Euro dotiert
Der Preis ist mit umgerechnet rund 1,04 Millionen Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 10. Dezember in der schwedischen Hauptstadt Stockholm statt. Die Auszeichnung geht nicht direkt auf das Testament des 1896 verstorbenen Preisstifters zurück, sondern wurde 1968 von der Schwedischen Reichsbank "im Gedenken an Alfred Nobel" geschaffen. Der Preis soll den wissenschaftlichen Einsatz zugunsten der Menschheit fördern.
Die traditionellen Nobelpreise für Medizin, Chemie, Physik, Literatur und Frieden werden seit 1901 vergeben. Die diesjährigen Preisträger wurden bereits in der vergangenen Woche bekannt gegeben (siehe Infobox).
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