Rote Zahlen

So bekämpfst du das Minus auf deinem Konto

Wirtschaft
17.03.2011 19:14
Das Leben scheint immer teurer zu werden. Wenn das Geld wieder einmal vor dem Monat aus ist, dann passiert es leicht, dass man am Konto ins Minus rutscht. Vielleicht sind auch ein paar Anschaffungen notwendig und keine Ersparnisse vorhanden - in diesem Fall scheint der Überziehungsrahmen eine angenehme Variante zu sein, um sich Wünsche schnell zu erfüllen. Doch das Überziehen kann sehr teuer kommen. Und: Einmal in den Miesen, ist der Weg zurück gar nicht so einfach. Hier erfährst du, was du tun kannst, um aus dem Minus wieder ein Plus zu machen.

Zwischen durchschnittlich 7,625 bis 13,25 Prozent kostet die Leihgebühr für die Ausnützung deines Überziehungsrahmens. Und da sind Überziehungszinsen für eine Überschreitung deiner Einkaufsreserve noch gar nicht mit eingerechnet. Damit ist ein Minus auf dem Konto eine kostspielige Möglichkeit, um Investitionen zu tätigen. Vorsorgen wäre daher besser, als hinterher teuer zu bezahlen. Der richtige Umgang mit deinem Haushaltsbudget kann von vornherein verhindern, dass du den Überziehungsrahmen ausnützen musst. Möchtest du dich selbst davor schützen, dann solltest du diesen überhaupt bei deiner Bank sperren lassen, um dich nicht in Versuchung zu führen. 

Keine Vogel-Strauß-Taktik
Ist es jedoch bereits zu spät, helfen nur noch Disziplin und Konsequenz sowie das Gespräch mit deiner Bank. Zunächst solltest du dir ansehen, wie das Minus auf deinem Konto zustandegekommen ist. War eine größere Investition - wie beispielsweise Reparaturkosten für dein Auto oder Renovierungskosten - die Ursache, dann gilt es zu überlegen, wie du den nun vermutlich größeren Rückstand am besten tilgen kannst. Ist der Betrag in einer Größenordnung, in der du ihn mit Weihnachts- und Urlaubsgeld nach einem Jahr zurückzahlen kannst, dann ist es in Ordnung, den Überziehungsrahmen bestehen zu lassen.

Bei größeren Beträgen solltest du mit deiner Bank gemeinsam überlegen, ob es nicht besser wäre, die Schulden in einen Privatkredit umzuwandeln, den du monatlich abstotterst. Hier hast du zwar Gebühren für die Einrichtung des Kreditvertrags, die Zinsen sind jedoch meist günstiger als im Überziehungsbereich auf deinem Konto. Zusätzlich kannst du mit kleinen monatlichen Beträgen, die dich aber in deiner normalen Lebensführung kaum beeinträchtigen, viel bewirken. Nebenbei solltest du jedoch auf jeden Fall versuchen, zu sparen und dir eine Reserve aufzubauen, damit dich die nächste größere Investition nicht gleich wieder aus der Bahn wirft. 

Einnahmen und Ausgaben
Kam die Überziehung dadurch zustande, dass deine Einnahmen nicht zur Deckung deiner Ausgaben ausreichen, dann ist die Lage etwas verzwickter. Denn die Umwandlung in einen Privatkredit wird hierbei kaum eine Lösung für dich darstellen, da du mit deinen derzeitigen monatlichen Belastungen schon nicht zurechtkommst. Hier gilt es zunächst, den Sparstift anzusetzen und deine Ausgaben streng zu überprüfen: Was ist notwendig, was kann zumindest vorübergehend gestrichen werden? Verträge im Bereich Versicherung und Telekommunikation sollten regelmäßig überprüft werden, hier ist oft großes Einsparpotenzial vorhanden. Ist dein Einkommen für deine Familiengröße zu gering, kannst du dich auch erkundigen, ob für dich Beihilfen und Zuschüsse vom Staat in Frage kommen - wie beispielsweise Wohnbeihilfen. Auch ein Zweitjob für eine gewisse Zeit kann dir dabei helfen, deine Kasse aufzubessern.

Verschaffe dir einen Überblick über dein Haushaltsbudget und überprüfe mindestens einmal pro Woche, ob du noch im Plan liegst. Wenn du dir auf diese Art und Weise einen Polster für eine Rückzahlung geschaffen hast, dann kannst du mit deiner Bank gemeinsam einen Tilgungsplan erstellen, an den du dich dann aber auch halten solltest. Sind deine Schulden getilgt, dann kannst du den Betrag der Tilgung in eine Sparrate für dich umwandeln und dir schrittweise eine Reserve aufbauen. Ist dein Schuldenberg bereits sehr groß geworden und scheint kaum mehr bewältigbar, dann solltest du dir professionelle Unterstützung bei einer Schuldnerberatungsstelle suchen.

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