"Es ist zu viel"

Berlusconi wettert gegen seine Frau

Ausland
04.05.2009 14:53
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi verlangt von seiner Ehefrau Veronica Lario eine Entschuldigung, nachdem diese öffentlich angekündigt hatte, sie wolle sich scheiden lassen (siehe Story in der Infobox). "Es tut mir leid und ich bin besorgt. Ich habe in dieser schwierigen Situation aus Liebe zu unseren Kindern weitergemacht, doch ich sehe nicht mehr die Bedingungen, um weiterzumachen", sagte Berlusconi im Interview mit den Tageszeitungen "Corriere della Sera" und "La Stampa" am Montag.

"Veronica muss sich bei mir öffentlich entschuldigen und ich weiß nicht, ob dies genügen wird. Schon zum dritten Mal spielt sie mir während einer Wahlkampagne einen Streich dieser Art, es ist zu viel", betonte Berlusconi. Er bezog sich auf öffentliche Kritik seitens seiner Frau in den vergangenen Jahren.

Der Regierungschef wies den Vorwurf seiner Ehefrau zurück, dass er mit minderjährigen Mädchen verkehre. Er habe lediglich die Tochter eines Freundes besucht, die vergangene Woche ihren 18. Geburtstag gefeiert hatte. "Meine Frau behauptet, dass ich mit Siebzehnjährigen zu tun hätte. Das kann ich nicht ertragen. Ich bin ein Freund des Vaters dieses Mädchens, und Schluss", betonte Berlusconi.

"Veronica ist in eine Falle geraten"
Der Premierminister wies auch den Vorwurf zurück, er habe vor dem Protest seiner Frau viele Showgirls und Schauspielerinnen in seine Kandidatenliste für die EU-Wahl aufgenommen, aber dann darauf verzichtet. "Veronica hat an die vielen Lügen der Medien geglaubt. Sie ist in eine Falle geraten", erklärte der 72-jährige Ministerpräsident.

Berlusconi will sich jetzt an seine Rechtsanwälte wenden. "Es würden die Bedingungen für eine Anzeige wegen Verleumdung bestehen, doch ich lasse es lieber bleiben", sagte Berlusconi, der seit 1990 mit der 20 Jahre jüngeren Veronica Lario verheiratet ist. Er befürchte keine negativen Auswirkungen seiner Ehekrise auf seine Popularität. "Laut Umfragen interessieren sich die Italiener nicht für private Angelegenheiten. Ich bin um meine Kinder besorgt", erklärte der Premierminister.

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